Im Rahmen des Österreich-Japan-Jahres 2009 zeigt das Kunsthaus Wien das Schaffen von fünfzehn autodidaktischen KünstlerInnen aus Japan. Am Rande der japanischen Gesellschaft lebend und in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung lebend, haben sie eine eigene Welt ästhetischer Intensität kreiet, die ihre Schicksale und Lebensumstände eindrucksvoll vermittelt.

Masao Obata: Ohne Titel, undatiert, Bleistift und Buntstift auf Karton, 49,1 x 59,3 cm

Foto: Kunsthaus Wien

Geprägt wurde der Begriff "Art Brut" durch den französischen Maler und Bildhauer Jean Dubuffet (1901 - 1985), der die Beschäftigung mit autodidaktischer Kunst eingeleitet hat. 1971 ermöglichte er durch die Schenkung seiner Sammlung an die Stadt Lausanne die Gründung der 1976 eröffneten Collection de l'Art Brut. Mit der derzeitigen Ausstellung wird diese Collection erstmals in Wien gezeigt.

Shinichi Sawada: Ohne Titel, 2005/2006, Ton und Email, 21 x 18 x 11 cm

Foto: Kunsthaus Wien

Die fünfzehn Kunstschaffenden, deren Werke gezeigt werden, leben jenseits kultureller Konditionierung und entsprechend autonom erweist sich ihre Kunst. Für Masao Obata sind Heiratszeremonien mit Farbstift auf Kartonstücke gebracht, ein zentrales Sujet. Takashi Shuji schafft mit Pastell und Radiergummi Arbeiten. Shinichi Sawada formt geheimnisvolle Geschöpfe aus Ton usw.
Die Aussteelung ist im www.kunsthauswien.com/ bis 18. Oktober 2009 zu sehen. (red)

Satoshi Nishikawa: Boot, 1994, Ton, Email 32,8 x 43,4 35,8 cm

Foto: Kunsthaus Wien