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Pünktlich um 14.00 Uhr wurde der 86 Meter hohe Schornstein am Areal der 2008 geschlossenen Firma Glanzstoff in St. Pölten gesprengt.

APA-FOTO: HERBERT PFARRHOFER

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Binnen drei Sekunden fiel der Ziegelschornstein gerade in sich zusammen.

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St. Pölten  - Der höchste Ziegelschornstein in Österreich ist seit Freitag Geschichte: Pünktlich um 14.00 Uhr wurde der 86 Meter hohe Schornstein am Areal der 2008 geschlossenen Firma Glanzstoff in St. Pölten gesprengt. Zahlreiche Schaulustige, darunter auch ehemalige Mitarbeiter des Unternehmens, wohnten dem Spektakel bei. Alles verlief planmäßig, hieß es seitens der Feuerwehr. Binnen drei Sekunden fiel der Ziegelschornstein gerade in sich zusammen.

Rund 210 Bohrlöcher sowie spezielle Fallschlitze, welche die berechnete Fallrichtung gewährleisten sollten, wurden von der verantwortlichen Sprenggruppe der Feuerwehr St. Pölten gefertigt. 32 Kilogramm Sprengstoff, die in neun Stufen im Millisekundenabstand zur Explosion gebracht wurden, sorgten für die planmäßige Durchführung.

Der Ziegelschornstein wurde 1929 errichtet wurde und hatte ursprüngliche eine Höhe von 100 Metern. Vor rund 15 Jahren wurde er zwar auf 86 Meter "gekürzt", blieb aber dennoch der höchste seiner Art in Österreich. Die Sprengung war erforderlich, da ein Sicherheitsrisiko bestand: "Wenn der Schornstein lange nicht in Betrieb ist, wird das Material spröde und kann abbröckeln", erklärte eine Rathaus-Sprecherin.

Nach dem Brand in der Abluftanlage im Jänner 2008 wurde im Juli vergangenen Jahres das Aus der Firma Glanzstoff für den Standort St. Pölten bekanntgegeben. Behördliche Auflagen waren aus technischen und wirtschaftlichen Gründen nicht umsetzbar, hieß es damals. Wie das Areal in Zukunft genutzt wird, stand noch nicht fest. Das Gelände stehe noch im Privateigentum und der Eigentümer habe mit der Stadtplanung "bisher nicht kommuniziert", so das Rathaus. (APA)