Das rekonstruierte Skelett

Foto: Rob Gaston/Royal Society

Wie auf dieser Zeichnung könnte Nothronychus graffami ausgesehen haben.

Bild: Victor Leshyk/Royal Society

New York/London - Paläontologen haben in den USA eine Dinosaurierart freigelegt, die der Wissenschaft bislang noch unbekannt war. Rekonstruktionsversuche zeigten ein Tier mit verhältnismäßig kleinem Kopf auf einem langen Hals, die Beine dürften kurz und gedrungen gewesen sein.

Imposant dagegen waren seine Klauen: Mit ihren 22 Zentimeter Krallen hielt sich das Tier vermutlich Widersacher auf Distanz; die Wissenschafter gehen davon aus, dass der Dino sich von Pflanzen ernährt hat. Das Forscherteam rund um Lindsay Zanno vom Field-Museum in Chicago präsentierte seine Ergebnisse in den Proceedings B der britischen Royal Society.

Asiatische Verwandte

Der US-Paläontologe Merle Graffam war in der verborgenen Kaiparowits-Ebene im Süden des Rocky-Mountains-Staates Utah auf das Fossil gestoßen, das ihm zu Ehren den Artnamen Nothronychus graffami bekam. Es ist erst das dritte in Nordamerika entdeckte Fossil aus der Gruppe der sogenannten Sichelkrallenechsen (Therizinosauroidea). Durch Vergleiche mit den beiden anderen und asiatischen Vettern kam das Team zu dem Schluss, dass alle drei aus Asien nach Amerika eingewandert waren.

Allerdings machte die beiden anderen sich weitaus früher auf den Weg als der Nothronychus graffami. Er teilt noch weitaus mehr Gemeinsamkeiten mit den asiatischen als mit den beiden anderen Nordamerika-Sensenechsen. (red/APA)