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Grafik: Archiv

Bis vor wenigen Wochen sah es so aus, als könnte Microsoft das Image des ewigen Verlierers im Suchmaschinenbereich einfach nicht ablegen. Was immer man auch probierte, der eigene Marktanteil zeigte kontinuierlich nach unten, gegen Marktführer Google schien kein Kraut gewachsen.

Relaunch

Doch dann kam vor wenigen Wochen der Relaunch der eigenen Suchmaschine, unter dem neuen Namen "Bing" und mithilfe von zusätzlichen Funktionen intensivierte Microsoft seine Bestrebungen in diesem Bereich. Wie sich nun zeigt, durchaus mit Erfolg. Im Juni freut sich die Microsoft-Suche über einen Zuwachs von 8 Prozent bei den Zugriffszahlen.

Respekt

Freilich ist es derzeit noch etwas zu früh daraus eine fixe Trendwende zu konstatieren, immerhin hat hier wohl auch die massive Marketingkampagne in Verbindung mit dem Bing-Launch einen gewissen Einfluss auf die Zahlen. Was Microsoft aber auf jeden Fall gewonnen hat, ist Respekt, wie die New York Times konstatiert. So bescheinigen so manche ExpertInnen beinahe schon überrascht, dass dem Unternehmen ein "wirklich gutes Produkt" gelungen sei.

Durchhalten

Was Microsoft nun braucht, ist zunächst mal ein langer Atem, denn von größeren Verschiebungen bei den Marktanteilen ist man trotz den aktuellen Zuwächsen noch immer recht weit entfernt. So müsste man die Zahl der eigenen NutzerInnen schon verdreifachen, um überhaupt an den Zweitplatzierten - Yahoo - heranzukommen, von Google ganz zu schweigen.

Ziele

Zumindest Yahoo halten ExpertInnen allerdings langfristig durchaus in Reichweite, steckt das einstige Vorzeigeunternehmen der IT-Industrie nun doch schon seit einiger in einer Krise. Kommt es hier zu weiteren Verschiebungen könnte es auch einen anderen Effekt geben: Yahoo könnte quasi eine Partnerschaft mit Microsoft gezwängt werden, ein Schritt den man in den letzten Monaten aktiv zu verhindern gesucht hat. (red)