Bild nicht mehr verfügbar.

Grafik: Archiv

Das angeschlagene Social Network MySpace  will sich künftig als Entertainment-Plattform positionieren. Diesen Plan hat Medienmogul und News-Corp.-Chef Rupert Murdoch im Zuge eines Interviews im Rahmen des jährlichen Mediengipfels in Sun Valley in den Raum gestellt. MySpace müsse sich als Unterhaltungsplattform reorganisieren, so Murdoch. Seiner Idee nach soll die Plattform zu einem Ort werden, an dem sich Menschen mit gemeinsamen Interessen versammeln. Besonders konkret wurde der Konzernchef in seinen Ausführungen zwar nicht. Wie Leute aus informierten Kreisen verlauten lassen, decken sich die Pläne aber mit der allgemeinen Restrukturierungslinie, die von dem Unternehmen derzeit verfolgt wird.

Umbau

Wie das Wall Street Journal berichtet, sind die Murdoch-Pläne noch nicht ausformuliert, in den kommenden Monaten sollen aber ohne große Ankündigungen diverse neue Funktionen und Angeboten in dem sozialen Netzwerk starten. Alle sollen darauf ausgelegt sein, MySpace als Unterhaltungsportal zu stärken. Die Neugestaltung der Plattform wurde vor einigen Wochen mit der Ankündigung herber Stellenkürzungen sowohl in den USA als auch international eingeläutet.

Kampf

Seit vielen Monaten hat MySpace schwer damit zu kämpfen, dass die Userzahlen stagnieren bzw. sinken, während Hauptkonkurrent Facebook ungebremst weiter zulegt. Schon im vergangenen Jahr hatte das ehemalige Studentennetzwerk MySpace als Social Network Nummer eins überholt. Im Mai dieses Jahres zählte MySpace in den USA 70,2 Mio. Unique Visitors (minus fünf Prozent). Facebook hingegen konnte sich in den Staaten von 35,6 Mio. 2008 auf 70,3 Mio. steigern, wie comScore-Zahlen belegen.

Stärken

Der Fokus auf Entertainment-Angebote ist nun ein Versuch, die vorhandene Stärke als Plattform für Musiker und Bands weiter zu festigen. Außerdem ist MySpace neben YouTube auch eine der stärksten Online-Videoplattformen. Daher sollen in Zukunft vor allem diese Bereiche besonders vorangetrieben werden. Erst kürzlich hat MySpace auch das ".com" aus dem offiziellen Plattform-Namen gestrichen. (pte)