In ulkigen Kostümen oder auch ganz ohne: Das Kollektiv Delgado Fuchs präsentiert "Manteau long ..." bei [8:tension].

Foto: Delgado Fuchs

[8:tension] - Obacht, Spannung. Das schreibt sich die Young Choreographers' Series aufs Etikett und holt acht Projekte von jungen Künstlern ins Impulstanz-Programm.

Kalt und wunderschön, fragil und extrem beständig ist das Material, das Bildhauerei, Musik und Tanz in einer Performance vereint: In Porcelain reagiert Preethi Athre-ya auf unheimliche Klänge, die der Musiker Tobias Stürmer den Porzellanskulpturen seines Vaters Walter Stürmer entlockte.

Verspielter werken Andrea Maurer und Thomas Brandstätter in Performance must go -> mit Comic- und Stop-Motion-Techniken an unwirklichen Bildern.

Das Verschmelzen von Filmwelten und Realität thematisiert auch Andrea Bozic in Nothing can surprise us. Die Performer sehen sich mit ihren bedrohlichen Doppelgängern auf der Leinwand konfrontiert. In Cecilia Bengoleas und François Chaignauds Sylphides hinterfragen Luftgeister die Körperlichkeit. Wie viel Schwindel dem Publikum zur Täuschung genügt, wird in The Making of Doubt von Colette Sadler gemessen.

Etwas später im Programm von [8:tension] steuern sich Nadine Fuchs und Marco Delgado in ihrem Stück Manteau long ... marionettenhaft in Babyblau und Schweinchenrosa oder auch nackt. Pieter Ampe und Guilherme Garrido loten in Still Difficult Duet die Möglichkeit zur Harmonie aus. Und David Wampach steckt in Auto in der Haut einer Frau. (grill, DER STANDARD/Printausgabe, 14.07.2009)