Katy Perry vor den Maturanten des "X-Jam".

Foto: www.xjam.at

Wenn sich zwei streiten, dann freut sich der Dritte. Oder tausende Dritte: Im Kampf um den Ruf, die ultimative Maturareise anzubieten, genügen den rivalisierenden Großveranstaltern heimische Pop-Größen längst nicht mehr. Reichte es einst, Christina Stürmer zu den einwöchigen Dauerpartys zu bringen, bei denen mittlerweile mehr als die Hälfte der österreichischen Maturanten Schulschluss feiert, braucht es heute Weltstars: Wiens Studentenclubbing-Platzhirsch Alexander "Doc LX" Knechtsbeger ließ deshalb Ende vergangener Woche Katy Perry bei seinem "X-Jam" an der türkischen Riviera aufspielen.

Die Gage für den nicht ganz einstündigen Überraschungsgig der MTV-Necomer-Award-Gewinnerin von 2008 soll eine mittlere sechsstellige Summe ausgemacht haben. Dafür bekamen einige tausend Kids zwei Superhits (I kissed a Girl, Hot 'n' Cold), eine skurrile Version von Queens Don't Stop Me Now und keine Zugabe - fanden das aber dennoch großartig.

Schmähstad waren sie bloß, als die Sängerin "And now?" fragte - schließlich sei das Leben nach der Matura nicht ganz vorbei. Derlei galt am Strand von Belek aber fast als "Altersweisheit". Denn, klagte ein Jüngling in eine TV-Kamera, "ich habe jetzt doch Matura - und deshalb keine Ziele mehr. " (Thomas Rottenberg, DER STANDARD - Printausgabe, 13.07.2009)