Das extrem leitfähige Molekül ermöglicht den Stromfluss von Metallkontakt zu Metallkontakt.

Bild: TU Graz/Heimel

Graz - Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung der TU Graz hat herausgefunden, wie Moleküle schon im niedrigen Spannungsbereich extrem leitfähig werden. Die Stromleitung durch Moleküle setzt nämlich erst ab einer gewissen Schwellspannung ein. Wie sie im Fachjournal "Nano Letters" schreiben, haben die Forscher folgende Grundlagenerkenntnis im Bereich der Nanotechnologie gewonnen: Ist die Anzahl der Elektronen, also der Träger der elektrischen Ladung, in einem Molekül ungerade, so wird das Molekül auch schon bei niedrigen Spannungen zum Leiter mit geringem Widerstand.

Die Verwendung von Molekülen als stromleitende Elemente in elektronischen Schaltungen birgt großes Potential. Metallische Elemente in molekularen elektronischen Schaltungen können so durch Einzelmoleküle ersetzt werden. "Damit kommen wir der ultimativen Miniaturisierung elektronischer Bauteile einen entscheidenden Schritt näher", erklärte Egbert Zojer vom Institut für Festkörperphysik der TU Graz. Anwendungsmöglichkeiten sind in viele Richtungen denkbar - zum Beispiel effizientere Mikrochips und Bauelemente mit stark erhöhten Speicherdichten. (red)