Mit 1.656.482 Unique Clients weist die Österreichische Webanalyse für Juni einen neuen Rekord für das Dachangebot von derStandard.at aus, die bisherige Bestmarke lag bei 1.653.131 Unique Clients im März 2009. derStandard.at ist somit meistbesuchte Online-Zeitung Österreichs und liegt auch bei der Verweildauer von über zehn Minuten pro Visit vor den Mitbewerbern.

diePresse.com erreicht im Juni 1.103.374 Unique Clients nach 1.026.668 im Mai. Für krone.at weist die Webanalyse im Juni 1.256.130 Unique Clients aus, im Mai waren es 1.215.062. Das Video-Portal krone.tv kommt auf 342.394 Unique Clients (Mai: 294.719). News Networld knackt mit 1.015.835 Unique Clients die Millionengrenze. orf.at - traditionell das meistbesuchte Portal - erreicht im Juni 4.190.863 Unique Clients, im Vormonat lag dieser Wert bei 3.953.220. Bei den Serviceangeboten punktet GMX Österreich mit 2.725.887 Unique Clients, derStandard.at beliefert das Portal mit Nachrichten.

Quartalsvergleich: Überdurchnittliches Wachstum für derStandard.at

Gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres legten im Schnitt alle Angebote bei den Unique Clients um 17,6 Prozent zu, bei den Visits verzeichnen die ÖWA-Angebote ein Plus von 17 Prozent. derStandard.at legt hier mit plus 21,5 Prozent bei den Unique Clients und plus 21,1 Prozent bei den Visits überdurchschnittlich zu und hat den Vorjahreswert damit um 274.068 Unique Clients übertroffen. Auch diePresse.com gewinnt signifikant und kommt bei den Unique Clients auf ein Plus von 43,9 Prozent und bei den Visits auf ein Plus von 55 Prozent. Unterdurchschnittlich entwickelte sich im Quartalsvergleich das Dachangebot der News Networld (plus 16,4 Prozent bei den Unique Clients, plus 3,9 Prozent bei den Visits). Auch ORF.at liegt - ebenso wie krone.at - unter dem Durschnittsplus. ORF.at legt im zweiten Quartal 2009 gegenüber dem Vorjahr 11,6 Prozent bei den Unique Clients (krone.at: plus 9,3 Prozent) und 14,2 Prozent (krone.at: 14,6) bei den Visits zu.

Deutsche Webanalyse ohne Page Impressions

Bei den Page Impressions kommt derStandard.at im Juni auf 55.533.410, diePresse.com auf 15.611.268 und ORF.at auf 258.023.405. In Deutschland weist die Webanalyse (IVW) diese Kennzahl ab 2010 wie berichtet in der Gesamttabelle nicht mehr aus, dort sollen die Page Impressions künftig "stärker an die tatsächliche Werberelevanz des Nutzungsvorgangs geknüpft werden", wie es heißt.

Keine "PI-Schlachten" in Österreich

Gibt es dazu auch Überlegungen in Österreich? "Die Situation in Deutschland ist nicht mit derjenigen in Österreich zu vergleichen: Im Unterschied zur deutschen IVW werden in der ÖWA seit 2003 zusätzlich zu den Visits und Page Impressions auch Unique Clients ausgewiesen. Da sich die Unique Clients relativ schnell als Leitwährung etabliert haben, kam es in Österreich nie in dem Ausmaß zu so genannten "PI-Schlachten", so Hannes Dünser, Geschäftsführer der Österreichischen Webanalyse, "es war beziehungsweise ist jederzeit sofort ersichtlich, wie viele Page Impressions im Schnitt auf einen Unique Client entfallen. Auch die in Deutschland für 2010 geplante Einführung von Visits auf Kategorienebene wurde von der ÖWA bereits Ende 2005 eingeführt".

Streichung der Page Impressions hierzulande kein Thema

Insofern stehe die Frage einer allfälligen Streichung der Page Impressions aus der Gesamttabelle für die ÖWA nicht zur Debatte. Dünser: "In Deutschland mussten nach dem Markteintritt der Social-Networks mit ihren beeindruckenden Kennzahlen vor allem auf PI-Ebene Konsequenzen gezogen werden. Insbesondere auch deshalb, weil die quantitative Messung (IVW) nicht aus demselben Haus stammt wie die qualitative Messung (AGOF). Auch hier kann die ÖWA punkten, indem sie mit der ÖWA Basic und der ÖWA Plus beide methodischen Ansätze aus einer Hand anbieten kann."  

"Eine Maßeinheit kann per se nicht gut oder schlecht sein, man muss nur wissen, was diese abbildet", meint Wolfgang Schwayda von News Networld. Sein Portal kommt im Juni auf 1.015.835 Unique Clients und 272.977.757 Page Impressions. "Für die Werber ist die Perfomance der Kampagnen die entscheidende Komponente, für die Portale ist in Hinsicht auf die Monetarisierung das Inventory natürlich sehr wichtig um ein bestimmtes Volumen an Kampagnen ausliefern zu können."

Ähnlich Sylvia Dellantonio, sie ist Geschäftsführerin von diePresse.com: "Ich halte alle drei Werte der ÖWA, also Unique Clients, Visits und Page Impressions für relevante Zahlen, aus deren Zusammenspiel man sich ein Bild eines Dienstes machen kann. Die ÖWA weist auf oberster Ebene zusätzlich die Verhältnisse der einzelnen Messgrößen, Nutzungszeiten, die österreichische Nutzung und die Top-Kategorie aus". Das sei sehr hilfreich im Vergleich zur eher reduzierten IVW-Ausweisung, aber "noch immer nicht ausreichend". Dellantonio: "Ich begrüße jede Maßnahme beziehungsweise Erweiterung oder Differenzierung der Kennzahlen, die eine noch bessere Einschätzung einer Seite ermöglichen. Insofern bin ich gespannt, welche werberelevante Komponente die IVW erarbeiten wird". (red)