Teheran - Der Iran hat einen Journalisten der US-Zeitung "Washington Times" nach offiziellen Angaben freigelassen. Der Reporter griechisch-britischer Nationalität hatte über die umstrittene Präsidentenwahl berichtet. Der Doppelstaatsbürger sei auf Vermittlung des iranischen Botschafters in Griechenland aus der Haft entlassen worden, sagte ein Sprecher des Außenministeriums am Sonntag im staatlichen Fernsehen. Iason Athanasiadis-Foden war Mitte Juni festgenommen worden.

Nach der Wahl hatten die iranischen Sicherheitskräfte zahlreiche in- und ausländische Reporter inhaftiert. Die Regierung des islamischen Gottesstaates war mit großer Härte gegen Demonstranten vorgegangen, die eine Überprüfung des Ergebnisses verlangt hatten.

Ein kanadischer Journalist, der für das US-Magazin "Newsweek" schreibt, Maziar Bahari, befindet sich weiter in Haft. Die iranischen Behörden werfen ihm Gefährdung der nationalen Sicherheit vor. Der ständige Korrespondent der BBC im Iran, Jon Leyne, wurde im Vormonat ausgewiesen. (APA/Reuters/AFP)