Ökoeffizient mag vielleicht für manche feinfühligen Ohren ein hässliches Wort sein. Für die Wirtschaft ist es Messwert. Man versteht darunter den Quotienten aus dem wirtschaftlichen Wert eines Produkts und seinem Umwelteinfluss und zeigt die Nachhaltigkeit auf. Geprägt wurde der Begriff 1991 von einem Vorläufer des heutigen Weltwirtschaftsrats für Nachhaltige Entwicklung (World Business Council for Sustainable Development, WBCSD).

Gegenwärtig wird an Fachhochschulen und Universitäten gelehrt, was ökoeffizient ist. Unternehmen, die etwas auf sich halten, versuchen ihre Produktion nach diesen Gesichtspunkten zu gestalten, Forschungsinstitute kontrollieren, ob das auch gelingt. Getestet wird alles, was gebraucht, genutzt, getrunken oder verspeist wird: bis hin zur idealen Verpackung für eine Knackwurst oder zum möglichst umweltverträglichsten Männerhemd.

In Niederösterreich setzt man bei der Entwicklung vom Acker- zum Technologieland schon seit einiger Zeit auf Umweltprogramme für die Industrie. Eine Clusterinitiative heißt daher auch "Bau.Energie.Umwelt". Nun will das Land Projektideen für ökoeffiziente Produkte und nachhaltige Produktionsverfahren fördern. Über die Tecnet Capital Technologiemanagement läuft noch bis 30. 11. eine entsprechende Ausschreibung, eine Auftaktveranstaltung findet heute, Mittwoch, in St. Pölten statt. Das Fördervolumen beträgt maximal 200.000 Euro pro Projekt. Zumindest ein Partner muss seinen Sitz in Niederösterreich haben. (red/DER STANDARD, Printausgabe, 01.07.2009)