Der 37-jährige Thomas Dolina will "Austria's next Bundespräsident" werden.

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Auf Facebook hat Thomas Dolina immerhin schon acht UnterstützerInnen. Bis zu den 6000 Unterschriften, die er braucht, um bei der Bundespräsidentenwahl 2010 kandidieren zu dürfen, ist es noch ein weiter Weg. Aber der 37-jährige Wiener ist zuversichtlich. "Herr Lugner hat es auch geschafft", sagt er im Gespräch mit derStandard.at. Er sei der erste, der sich öffentlich dazu bekennt,  kandidieren zu wollen. "Pröll, Fischer und Van der Bellen eiern nur herum". Er hofft, dass er durch seine frühzeitige Ankündigung die Diskussion weiter ankurbelt.

Sandkistentraum

Bundespräsident werden, das wollte Dolina schon immer. Jetzt habe er auch das Alter erreicht, um kandidieren zu dürfen. "Endlich", so Dolina, der sich selbst als "Austria's next Bundespräsident" bezeichnet. Schon in der Sandkiste sei das sein Traum gewesen.

Dolina findet, dass "jeder anständige Österreicher für das Amt qualifiziert" ist. Denn schließlich sei ja nicht viel mehr zu tun als Hände zu schütteln und "ein Mal im Jahr die Neujahrsansprache vorzulesen". Sein Einkommen will er dann spenden. Am liebsten an Lehrlingsprojekte, die hätten viel Unterstützung notwendig.

BZÖ-Mitglied

Seine politische Karriere begann Dolina als Schulsprecher. Damals habe er sich für seine Kollegen eingesetzt. Jetzt ist Dolina, der beruflich laut eigenen Angaben für Jugendmagazine schreibt, BZÖ-Parteimitglied. Aber er kandidiert nicht als BZÖ-Kandidat, stellt er klar. Er habe keinen "Machtapparat" im Rücken.

Für den Wahlkampf sind noch keine konkreten Events geplant, er möchte noch abwarten, bis er weiß, wer seine Gegner sind. Die finanziellen Mittel sind jedenfalls beschränkt und deshalb will er sich auf einen Medienwahlkampf konzentrieren und auch über seine farbenfrohe Website um Stimmen werben. (rwh, derStandard.at, 30.6.2009)