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Von liknks: Der gestürzte honduranische Präsident Manuel Zelaya und seine Amtskollegen Daniel Ortega (Nicaragua), Hugo Chavez (Venezuela) und Rafael Correa (Ecuador).

Foto: Reuters/Miraflores Palace/Handout

Nach dem Putsch in Honduras haben sich am Montag linke Staatschefs in Lateinamerika um den gestürzten Präsidenten Manuel Zelaya geschart. "Wir können keine Rückkehr in die Vergangenheit zulassen", sagte Venezuelas Präsident Hugo Chavez bei einem Treffen mit Amtskollegen in Managua. Mexikos Staatsoberhaupt Felipe Calderon soll im Lauf des Tages dazustoßen. Unterstützung erhielt Zelaya auch von der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), die seine sofortige Rückkehr verlangte: Keine andere Regierung werde akzeptiert.

Flankiert von Zelaya sowie den Präsidenten von Ecuador und Nicaragua, Rafael Correa und Daniel Ortega, erklärte Chavez, er plane keine Invasion Honduras'. "Wir sind hier, um Unterstützung zu leisten, während wir die Souveränität von Honduras respektieren", sagte Chavez in Managua in Nicaragua. An dem Treffen wollten später auch Boliviens Präsident Evo Morales und der Generalsekretär der OAS, Jose Miguel Insulza, teilnehmen.

Die Staaten der von Venezuela und Kuba gegründeten Bolivarischen Alternative für Amerika (ALBA) sowie des Zentralamerikanischen Integrationssystem (SICA), dessen Vorsitzender Ortega derzeit ist, wollten über die Lage in Honduras beraten. Dort hatte sich Zelaya seit Wochen einen erbitterten Machtkampf mit der Militärführung geliefert. Für Sonntag war ein Volksentscheid zu einer Verfassungsänderung geplant, mit der sich der linksgerichtete Präsident die Kandidatur für eine zweite Amtszeit ermöglichen wollte. Das Oberste Gericht hatte das Referendum untersagt, Zelaya zeigte sich davon jedoch unbeeindruckt. Seine Absetzung erkennt er nicht an, auch in den USA und in der EU stieß Zelayas Festnahme auf scharfe Kritik. (APA)