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Soldaten bewachen ein Hotel in der Hauptstadt.

Foto: REUTERS/Henry Romero

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Die Polizei verwendete eingefärbtes Wasser, um Demonstranten zu merkieren.

Foto: AP/Esteban Felix

Tegucigalpa- Einen Tag nach dem Putsch kam es in der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa zu ersten größeren Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften. Polizisten und Soldaten gingen am Montag mit Tränengasabwürfen aus Hubschraubern gegen mehrere tausend Demonstranten vor, die sich vor dem Amtssitz des gestürzten Präsidenten Manuel Zelaya versammelt hatten. Dabei wurden mindestens 15 Menschen verletzt. Es gab 38 Festnahmen.

Die Demonstranten warfen Steine und Flaschen auf die Sicherheitskräfte. Es waren auch Schüsse zu hören, doch zunächst war nicht klar, ob sie von scharfer Munition herrührten. Ein Rot-Kreuz-Mitarbeiter berichtete, er habe zehn Menschen mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, die meisten seien von Gummigeschoßen getroffen worden. Soldaten nahmen auch kurzzeitig vier Reporter der Nachrichtenagentur AP und drei des venezolanischen Senders Telesur in ihrem Hotel fest. Sie wurde zu einem Einwanderungsbüro gebracht und nach Überprüfung ihrer Visa wieder freigelassen.

Lehrerstreik und Blockaden

Unterdessen sind laut Angaben der angesehenen mexikanischen Zeitung "La Jornada" die Lehrer des mittelamerikanischen Landes in unbefristeten Streik getreten. QAus den Provinzen Colón und Atlántida wird berichtet, dass Anhänger Zelayas Straßenblockaden errichtet haben. Aus Olancho, woher der Präsident stammt, versuchten laut "Jornada"zehntausend Kleinbauern in die Hauptstadt zu gelangen, wurden aber an Straßensperren aufgehalten. (bed/APA/AP/dpa)