Solar-TV-Stationen sollen Integration und Umweltbewusstsein födern

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Der Bonner Branchenprimus SolarWord fördert nur wenige Monate vor dem offiziellen Start der Fußball-WM 2010 neben dem Bau eines Jugendfußballzentrums in Südafrika die Installation einer Vielzahl von Sun-TV-Stationen. Wie der Solarkonzern bekannt gab, soll es den Menschen bereits im Vorfeld des weltweiten Großereignisses ermöglicht werden, über das schon bei der vergangenen Weltmeisterschaft populär gewordene Public Viewing an TV-Live-Übertragungen teilzunehmen. Hintergrund für die Initiativen des Unternehmens ist, dass ein Großteil der Südafrikaner wegen der hohen Eintrittspreise oder zu großer Entfernungen die Spiele sonst kaum live miterleben kann.

Verbesserung der Infrastruktur

"Die bevorstehende Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr wird sowohl den Fokus auf die Probleme als auch die Chancen des gesamten Kontinents lenken. Letztere stehen für mich eindeutig im Vordergrund. Wenn deutsche Unternehmen wie SolarWorld ihr Know-how einbringen und über das Public Viewing ihren Beitrag zur Integration leisten, ist dies zu begrüßen", so Frank Spengler, Afrika-Experte und stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Internationale Zusammenarbeit bei der Berliner Konrad-Adenauer-Stiftung. Laut dem Afrika-Experten muss auf die immensen Distanzen des Kontinents hingewiesen werden. Obwohl noch etwas Zeit bis zum Start der WM bleibt, müsse man noch an der Verbesserung der Verkehrs- und insbesondere Bussysteme arbeiten.

TV-Anlagen für soziale Integration

Zum Einsatz kommen sollen die mit Solarstrom betriebenen Übertragungsstationen vor allem im ländlichen Raum - also Regionen, die über keine ausgebaute Infrastruktur sowie geregelte Stromversorgung verfügen. Dies trifft vor allem auf die bevölkerungsreichen Vorstadtbezirke zu. SolarWorld nach verfügen die gesponserten Sun-TV-Anlagen neben Solarmodulen sowie Batterien und Ladereglern zur Stromversorgung jeweils auch über einen DVD-Player und ein TV-Gerät mit Satellitenempfänger. Die bevorstehende Fußball-WM bietet daher eine Option, die Fernsehübertragungen gemeinschaftlich zu verfolgen. Im Fall des Jugendfußballzentrums in Gaansbai knapp 160 Kilometer südöstlich von Kapstadt entfernt, sollen die Anlagen aber auch für Bildung, soziale Integration und zur Umweltbewusstseinsschärfung genutzt werden.

Klimaschutz

Das Jugendprojekt namens "Dibansia" wird von lokalen Organisatoren und einem spanischen Nationalfußballspieler unterstützt und strebt auch die Fertigstellung eines Kleinfußballplatzes mit einem angrenzenden Unterrichtsraum an. Dort soll die TV-Station angeschlossen werden. Die Solarmodule werden auf dem Dach der Einrichtung angebracht. Neben einer Verbesserung der Kommunikation der Menschen vor Ort will SolarWorld zielgerichtet Jugendliche für die Notwendigkeiten sowie Chancen des Klimaschutzes sensibilisieren. Dabei eigne sich Solartechnologie in Afrika ideal für die Ausnutzung regenerativer Energien und ermögliche Unabhängigkeit vom Stromnetz. (pte)