Wien - Wären am Sonntag Wahlen, würde die ÖVP voranliegen, auch in der Kanzlerfrage hätte ÖVP-Obmann Josef Pröll die Nase vorn. Dies geht aus den Umfrageergebnissen für den aktuellen "Österreich Trend" des Privatsenders ATV und des Meinungsforschers Peter Hajek hervor. Die Hälfte der Befragten ist indes mit der "Art und Weise, wie die Demokratie in Österreich funktioniert", nicht zufrieden. Ihre persönliche wirtschaftliche Lage beurteilten die Teilnehmer der Wirtschaftskrise zum Trotz überwiegend positiv.

1.000 Österreicher ab 16 Jahren wurden für die Umfrage, die der Privatsender seit Jahresanfang quartalsweise durchführen lässt, zwischen 17. und 23. Juni befragt. Bei der Kanzlerfrage liegt Pröll mit 21 Prozent knapp vor SPÖ-Chef Werner Faymann 20 Prozent, wobei die Schwankungsbreite der Umfrageergebnisse maximal plus/minus 3,1 Prozent beträgt. Bei der Sonntagsfrage ist der Vorsprung der ÖVP deutlicher, hier käme die ÖVP auf 33 Prozent, die SPÖ auf 28 Prozent. Für die FPÖ werden 22 Prozent ermittelt, für die Grünen neun Prozent und das BZÖ sieben Prozent.

49 Prozent meinen: "Demokratie funktioniert nicht"

49 Prozent der Befragten befanden, die Demokratie in Österreich funktioniere "sehr gut" oder "gut"; demgegenüber stehen allerdings weitere 49 Prozent, die meinen, sie funktioniere "weniger gut" oder gar "schlecht". Die Frage, ob es in Österreich "alles in allem eher gerecht oder eher ungerecht zugeht", wurde von 51 Prozent positiv beschieden, 36 Prozent dagegen vermissen Gerechtigkeit.

Trotz Wirtschaftskrise beurteilen 71 Prozent ihre persönliche wirtschaftliche Lage mit "gut", zehn Prozent mit "sehr gut", 13 Prozent dagegen mit "weniger gut" und sechs Prozent mit "schlecht". Mäßiger dagegen die Beurteilung der wirtschaftlichen Situation in Österreich: 43 Prozent halten diese für "gut", 42 Prozent für "weniger gut". (APA)