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Eine Applikation, die niemandem fehlen wird, "Hottest Girls" brachte nackte Frauen aufs iPhone und wurde nun gesperrt.

Screenshot: Archiv

Etwas verspätet, aber doch hat der US-Computerkonzern Apple nun die erste iPhone-Applikation aus seinem App Store entfernt, die pornografische Inhalte aufwies. Laut Meldungen von CNN und Wired zeigte die Applikation "Hottest Girls" Oben-Ohne-Bilder und konnte sich einige Zeit unentdeckt von Apple, jedoch nicht von der Community im App Store halten.

"Ausverkauft"

Die Applikation, die wohl niemand wirklich braucht, wurde ohne weitere Ankündigung entfernt, so Entwickler Allen Leung auf seiner Webseite. Die Applikation dürfte sich aber großer Beliebtheit erfreut haben, da sie zeitweise "ausverkauft" war, so Leung. Apple gab in einem Statement bekannt, dass man Inhalte, die den Richtlinien des App Stores widersprechen, natürlich sperrt. Dazu würde nicht nur Pornografie zählen, sondern auch Anwendungen die die Privatsphäre der AnwenderInnen verletzen würden.

Katz und Maus

Die nun gesperrte Applikation zeigt allerdings ein großes Problem auf: viele EntwicklerInnen scheinen - entgegen der offiziellen Ankündigungen - Anwendungen in den App Store zu stellen, die pornografische oder andere gegen die AGBs verstoßende Inhalte verbreiten und dürften darauf hoffen, dass Apple sie nicht entdeckt - oder erst zu spät, so wie in diesem Fall.

Pornografie auf Platz Eins

Als Steve Jobs den App Store am 9. Juni 2008 vorstellt, stand Pornografie auf Platz Eins jener Inhalte, die im App Store nicht erlaubt sein würden. "Es wird einige Applikationen geben, die wir nicht weiter verbreiten werden", so Jobs damals, "Pornos, schädliche Apps und Applikationen, die die Privatsphäre gefährden."

Apps mit Überraschung

Aufgrund der rasant anwachsenden Anzahl an verfügbaren Anwendungen wird es für Apple selbst immer schwerer die Inhalte genau zu kontrollieren. Im Mai wurde etwa eine Applikation im Store entdeckt, die "gotteslästerliche Inhalte" in eine Karaoke-Applikation packte. Diese Inhalte mussten von den AnwenderInnen erst über einen geheimen Code, der allerdings mehrmals im App Store gepostet wurde, freigeschalten werden. Mehr als 50.000 Applikationen finden sich in Apples Online-Store und sorgen für einen großen administrativen Aufwand.

Große Gefahr

Die größte Gefahr erwarten SicherheitsexpertInnen in Zukunft von Applikationen aus dem AppStore, die schädlichen Code beinhalten und so den AnwenderInnen ausspionieren können. Entsprechende Codezeilen seien oft sehr gut verpackt und getarnt, so dass eine lasche Kontrolle von Seiten Apples hier Tür und Tor für Angriffe liefern würde.(red)