London -  Titelverteidigerin Venus Williams hat beim Tennis Grand Slam-Turnier in Wimbledon das Achtelfinale erreicht. Gegen die Spanierin Carla Suarez Navarro setzte sich die US-Amerikanerin sicher mit 6:0 und 6:4 durch. Weiter ist auch die Serbin Ana Ivanovic nach einem Zweisatz-Erfolg über die australische Paris-Semifinalistin Samantha Stosur.

Ausgeschieden die an Nummer sechs gesetzte Serbin Jelena Jankovic. Sie unterlag der US-Amerikanerin Melanie Oudin, die auf ihrem Weg ins Achtelfinale auch schon Österreichs Nummer 1 Sybille Bammer ausgeschaltet hatte.

International für die größten Schlagzeilen sorgte die Deutsche Sabine Lisicki. Die 20-Jährige bezwang sensationell French Open-Champion Swetlana Kusnetsowa mit 6:2 und 7:5. Lisicki hatte davor in Runde 2 die Österreicherin Patricia Mayr aus dem Turnier geworfen.

Auch bei den Herren gab es bereits ein prominentes Opfer. Nikolaj Dawydenko ging gegen den Tschechen Thomas Berdych in drei Sätzen unter. Der spielt nun gegen Jürgen Melzers Bezwinger Andy Roddick.

Ebenfalls out ist David Ferrer aus Spanien, der sich in einem Fünf-Satz-Krimi dem Tschechen Radek Stepanek geschlagen geben musste. Im Achtelfinale stehen Lleyton Hewitt und Tommy Haas, der das unterbrochene Match gegen den Kroaten Mario Cilic mit 10:8 im fünften Satz für sich entschied.

Großbritannien hofft auf Murray

Großbritanniens große Hoffnung Andy Murray ist am Samstag problemlos ins Achtelfinale gestürmt. Der Schotte fertigte in der dritten Runde den Serben Viktor Troicki 6:2,6:3,6:4 ab. "Heute ist es sehr gut gelaufen. Ich würde mir die Note A für die erste Woche geben", resümierte die Nummer 3 des Turniers nach den ersten drei Partien.

Gegen Troicki durfte sich Murray einmal mehr auf sein Service verlassen. Der Lokalmatador schoss 17 Asse, ließ seinem Gegner keine einzige Breakchance und nahm ihm im Gegenzug viermal das Service ab. Im Achtelfinale trifft Murray auf den Schweizer Stanislas Wawrinka. Murray möchte der erste britische Wimbledon-Einzel-Sieger seit dem Engländer Fred Perry (1936) werden.

Freitag

Roger Federer hat sich auf seinem Weg zum anvisierten sechsten Erfolg in Wimbledon auch nicht von Philipp Kohlschreiber aufhalten lassen. Zwar musste der Weltranglistenzweite aus der Schweiz bei den diesjährigen All England Championships den ersten Satz abgeben, am Ende siegte der "Fed-Express" gegen den Deutschen aber in souveräner Manier 6:3,6:2,6:7(5),6:1.

"Das war mein bestes Match im Turnierverlauf, auch wenn ich einen Satz verloren habe. Ich bin froh, dass ich die erste Woche so gut überstanden habe", sagte der Titelanwärter nach getaner Arbeit. Am Montag kommt es für den 14-fachen Grand-Slam-Sieger Federer im Achtelfinale nun zu einer Neuauflage des French-Open-Finales gegen Robin Söderling. Der Schwede setzte sich mit 7:6(7),6:4,6:4 gegen den Spanier Nicolas Almagro durch.

Bereits nach einer knappen Viertelstunde lag Federer 4:0 voran. Dass der erstmals seit 2003 nicht topgesetzte Rasen-König aber auch einen Hang zur Lässigkeit haben kann, bewies er im dritten Durchgang, als es galt, den Sack zuzumachen. Kohlschreiber nutzte dies aus und zwang den Top-Favoriten ins Tiebreak. Doch nach dem Satzverlust zog Federer, der mit einem weiteren Triumph auf dem "Heiligen Rasen" den US-Amerikaner Pete Sampras in punkto Grand-Slam-Titel überholen würde, das Tempo an und stürmte schnurstracks ins Achtelfinale.

Auch Vorjahresfinalistin Serena Williams zog überlegen in die Runde der besten 16 ein. Die US-Amerikanerin besiegte die Italiener Roberta Vinci klar 6:3,6:4. Die ersten Fragen nach dem Spiel drehten sich freilich ausschließlich um den Tod von Pop-Ikone Michael Jackson. "Sie können sich gar nicht vorstellen, was für ein Schock und ein Horror das für mich war, als ich davon erfuhr. Es ist eine fürchterliche, fürchterliche, fürchterliche Sache", sagte die jüngere der beiden Williams-Schwestern ergriffen. (APA)