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"Ulysses" im Perihel, dem Punkt der größten Annäherung der Sonde an die Sonne

Illustration: APA/EPA/NASA

Frankfurt/Main - Die Raumsonde "Ulysses" hat nach 18 Jahren ihre Arbeit zur Erforschung der Sonne eingestellt - damit geht einer der erfolgreichsten und längsten Einsätze der Raumfahrtgeschichte zu Ende. Die von NASA und ESA gemeinsam betriebene Sonde wurde am 6. Oktober 1990 mit der Raumfähre "Discovery" ins All gebracht, die ursprünglich geplante Einsatzzeit von fünf Jahren wurde mehrmals verlängert. "Ulysses" war als erste Raumsonde über die Pole der Sonne geflogen und hatte zahlreiche Daten über das Magnetfeld der Heliosphäre gesammelt. "Ulysses hat uns viel mehr über die Sonne und den sie umgebenden Raum gelehrt, als wir je erwartet hatten", erklärte Richard Marsden, ein "Ulysses"-Experte der ESA.

Die beiden Raumfahrtorganisationen entschlossen sich jetzt aber doch dazu, "Ulysses" abzuschalten, weil  Alterserscheinungen und andere Probleme ihr immer mehr zu schaffen machten. Wie das Jet Propulsion Laboratory der NASA in Pasadena mitteilte, bestätigte die Sonde am Dienstag die Befehle zur Einstellung der Kommunikation. Bis zur Sonde brauchte das Signal etwa 45 Minuten. Die Sonde werde in Zukunft als "künstlicher Komet" die Sonne umkreisen, hieß es. (APA/dpa/red)