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Mi Buenos Aires querido: Mark Sanford hatte eine monatelange Affäre in Argentiniens Hauptstadt

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...zunächst hatte er noch behauptet, er wollte dem politischen Stress entfliehen.

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Washington - Das Geheimnis um das plötzliche Verschwinden des Gouverneurs des US-Bundesstaates South Carolina ist gelöst: Mark Sanford gestand am Mittwoch bei einer emotionsgeladenen, von vielen US-Fernsehsendern live übertragenen Pressekonferenz in Columbia eine monatelange außereheliche Affäre ein. "Ich habe eine Menge Menschen enttäuscht", sagte der 49 Jahre alte Vater von vier Söhnen.

Der republikanische Gouverneur verkündete seinen Rücktritt vom Vorsitz des Gouverneursverband seiner Partei; sein Amt als Gouverneur, das vergleichbar ist mit dem eines Ministerpräsidenten in Deutschland, will er weiter ausüben. Allerdings läuft seine zweite Amtszeit 2010 ab und er wird gemäß der Verfassung seines Staates nicht zum zweiten Mal kandidieren können.

"Ich wollte etwas Exotisches tun"

Sanford war eine Woche lang spurlos verschwunden und hatte damit bei seiner Rückkehr am Mittwoch einen ungeheuren Medienrummel ausgelöst. Der 49-Jährige, der bisher als möglicher republikanischer Präsidentschaftsbewerber 2012 galt, hatte sich nach eigenen Angaben klammheimlich nach Buenos Aires in Argentinien verdrückt, um sich vom politischen Stress zu erholen, wie er zunächst behauptete. "Ich wollte etwas Exotisches tun. (...) Es ist eine großartige Stadt", sagte er einem Reporter der Zeitung "The State", der ihn am Morgen bei der Rückkehr auf dem Flughafen von Atlanta (Georgia) erwischt hatte.

Auch seine Frau hatte nach eigenen Angaben nicht gewusst, wo er geblieben war. Der Gouverneur berichtete auf der Pressekonferenz, seine Frau wisse schon seit mehreren Monaten von der Affäre. Am Dienstag hatten seine Mitarbeiter noch in einer Presseerklärung mitgeteilt, ihr Chef sei in den nordamerikanischen Appalachen zum Wandern. Der Aufruhr um sein Verschwinden sei völlig übertrieben, sagte der uneinsichtige Heimkehrer in ersten Stellungnahmen - um dann Stunden später reuemütig vor die Presse zu treten. (APA/dpa)