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Frankfurt - Menschen bevorzugen in Gesprächen das rechte Ohr zum Zuhören. Zudem stoßen Bitten an eine Person offenbar dann eher auf Gehör, wenn sie auf der rechten Seite geäußert werden, wie eine italienische Studie zeigt. Die Forscher führen die Dominanz des rechten Ohrs darauf zurück, dass die mit dieser Seite verbundene linke Hirnhälfte verbale Informationen besser verarbeiten kann.

Die Asymmetrie des Gehörs in Bezug auf Unterhaltungen war früher schon in Laborstudien entdeckt worden. Wissenschafter der Universität Chieti entdeckten nun, dass das Phänomen auch im täglichen Leben auftritt: Zunächst beobachteten sie rund 290 Besucher von Nachtclubs, in denen laute Musik gespielt wurde. Darin wandten sich die Redenden in 72 Prozent der Gespräche an das rechte Ohr der Zuhörer, wie die Forscher Daniele Marzoli und Luca Tommasi im Fachblatt "Naturwissenschaften" schreiben.

Dass die Körperhälfte auch über den Erfolg einer Bitte entscheiden kann, zeigten die Wissenschafter dann im folgenden Schritt, in dem sie sich mit der Bitte um eine Zigarette direkt an die Gäste wandten: Äußerten sie diesen Wunsch in deren rechtes Ohr, so waren sie eher erfolgreich, als wenn sie die Menschen von links ansprachen. (APA/AP/red)