Die in Berlin und Hannover lebende Objekt- und Installationskünstlerin Christiane Möbus wird mit dem Gabriele-Münter-Preis 2010 ausgezeichnet. Das teilte das deutsche Bundesfamilienministerium am Dienstag mit, das den mit 20.000 Euro dotierten Preis alle drei Jahre in Erinnerung an die deutsche Malerin Gabriele Münter (1877-1962) vergibt.

Die 1947 in Celle geborene Möbus ist Professorin an der Berliner Universität der Künste. "Wir würdigen die künstlerische Konsequenz eines Werkes, das metaphernreich eine kritische wie auch poetische Weltsicht zur Anschauung bringt", heißt es zur Begründung. Das bildnerische Konzept von Christiane Möbus umfasse in ihren Objekten und Installationen aktuelle Fragestellungen wie die nach der Umwelt, gesellschaftliche Prozesse sowie Mythen- und Legendenbildungen. Einige ihrer Werke werden in der Gabriele-Münter-Preis-Ausstellung im April 2010 im Berliner Martin-Gropius-Bau und danach im Bonner Frauenmuseum zu sehen sein.

Der Gabriele-Münter-Preis ist laut Familienministerium der renommierteste Kunstpreis für Bildende Künstlerinnen in Deutschland und europaweit der erste Kunstpreis, der sich speziell an Künstlerinnen wendet, die älter als 40 Jahre sind. Frauen dieser Altersgruppe seien bei hoch dotierten Auszeichnungen "deutlich unterrepräsentiert", hieß es aus dem Ministerium. Zu den bisherigen Preisträgern gehören VALIE EXPORT, Thea Richter, Ulrike Rosenbach und Cornelia Schleime. (APA/dpa)