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Die Polizei präsentierte sichergestellte Bombenbestandteile

Foto: APA/EPA/Etxezarreta

Madrid - Die spanische Polizei hat am Dienstag drei mutmaßliche Mitglieder der baskischen Untergrundorganisation ETA (Euskadi Ta Askatasuna/Baskenland und Freiheit) festgenommen. Nach Angaben des Innenministeriums in Madrid bereiteten sie Anschläge den Festgenommenen handelte es sich um zwei Frauen und einen Mann im Alter von etwa 30 Jahren. Die Aktion war von Anti-Terror-Richter Baltasar Garzon angeordnet worden.

Außerdem wurden laut der Tageszeitung "El Pais" bei Razzien in vier baskischen Städten in Nordspanien 75 Kilogramm Sprengstoff, Funkgeräte sowie Handbücher mit Anleitungen zum Straßenkampf ("kale borroka") jugendlicher Separatisten sichergestellt.

Bombenbau

Die Zelle sei noch nicht aktiv gewesen, habe aber alles dafür nötige Material besessen, erklärte der Staatssekretär für Sicherheit im spanischen Innenministerium, Antonio Camacho. Es gebe keine Hinweise darauf, dass die Gruppe am Bau vom Bomben beteiligt war, wie sie bei dem Bombenanschlag vom Freitag in Bilbao benutzt wurden. Dabei wurde ein Polizist getötet. Der Anschlag wird der ETA zugeschrieben.

Dem gewaltsamen Kampf der Untergrundorganisation für ein unabhängiges Baskenland sind seit 1968 mehr als 825 Menschen zum Opfer gefallen. In den vergangenen Monaten wurden in Frankreich und Spanien zahlreiche mutmaßliche ETA-Mitglieder festgenommen. (APA/AP/dpa)