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Navid Kermani

Foto: APA/Gindl

Hamburg - Der iranische Schriftsteller Navid Kermani hat die Weltgemeinschaft zu einer harten Haltung gegenüber dem Iran aufgefordert. "Wenn der Iran sich mit dieser Brutalität gegen die eigene Bevölkerung stellt, ist er faktisch eine Militärdiktatur und muss entsprechend behandelt werden und politisch isoliert werden", sagte Kermani am Montagabend in den "Tagesthemen". Er hatte sich mehrere Tage in Teheran aufgehalten und bei den Demonstrationen "Szenen großer Brutalität" beobachtet.

"Es ist wirklich lebensgefährlich, im Iran zu demonstrieren", sagte Kermani. Wer es dennoch tue, riskiere sein Leben für die Freiheit. "Falls es so sein sollte, dass der Aufstand letztendlich niedergeschlagen wird, dann kann es kein Zurück geben zum Status quo vor dieser Wahl." Im Augenblick gehe es vor allem darum, dass die Auszählung wiederholt oder die Wahl annulliert wird. Er sei aber "nicht mit großem Optimismus" aus dem Iran zurückgekehrt. (APA/dpa)