London - Bohrtrupps sind vor Norwegen auf ein riesiges Erdgas-Vorkommen gestoßen. Eine Sprecher des Energiekonzerns Royal Dutch Shell bestätigte am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur dpa in London entsprechende Medienberichte. Das Vorkommen weist nach ersten Schätzungen bis zu 100 Billionen Liter förderbares Erdgas auf. Soviel förderte Norwegen insgesamt in einem Jahr.

Die Quelle "Gro" liegt etwa 400 Kilometer vor der Küste des Landes. Die Ingenieure hatten dort in 1.376 Metern Tiefe gebohrt - das ist Rekord in der Norwegischen See. Experten wollen nun nach weiteren Gas-Quellen forschen.

Ein Gemeinschaftsunternehmen hat die Quelle erschlossen und will sich das Vorkommen teilen. Royal Dutch Shell ist daran zur Hälfte beteiligt, das norwegische Unternehmen StatoilHydro zu 40 Prozent und der französische Energiekonzern GdF zu 10 Prozent.

Norwegen rückt nun mit der neuen Erdgasquelle weltweit an die dritte Stelle. Dabei nutzen die Einwohner weder Erdgas noch Erdöl. Sie beziehen ihre Energie hauptsächlich aus Wasserkraft. (APA/dpa)