Zunächst fanden sich am Samstag Nachmittag nur einige hundert Menschen bei unwirtlichen äußeren Verhältnissen am Europaplatz ein, um bei der Freeparade gegen die kapitalistische Gesellschaftsordnung zu demonstrieren...

Foto: derStandard.at/hirner

Damit die zahlreichen mit lautstarken Musikanlagen ausgerüsteten LKWs die Ohren der Demoschar nicht zu sehr in Mitleidenschaft ziehen konnten, wurden die Fahrzeuge einzeln auf etwaige Lärmbelästigung getestet. im Bild notiert eine Magistratsbeamtin 115 Dezibel, 130 waren erlaubt...

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An politischen Aussagen mangelte es bei dieser Demonstration nicht ... "Ich will einfach, dass jeder Mensch gleich behandelt wird", erklärte ein Besucher seine Motivation für die Demo.

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Mit Fortdauer der politischen Veranstaltung besserte sich die Wetterlage drastisch und so demonstrierten am späteren Nachmittag tausende Menschen auf friedliche Art und Weise...

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In teils mit großer Sorgfalt ausgearbeiteten Transparenten wurden Ideen von alternativen Lebensformen präsentiert...

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...oder per Frontalunterricht selbstbestimmtes Lebensgefühl vermittelt.

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Nicht jeder konnte oder wollte mitmarschieren, doch auch am Straßenrand fand man SympathisantInnen: "Ich finde es wichtig, daß so viele junge Menschen heute auf der Straße sind, um ihren Protest kund zu tun. Dass Vieles heutzutage falsch läuft, ist mir bewusst, aber die jungen Leute gehen mit gutem Beispiel voran. Dass sie das lautstark machen, stört mich nicht. Ein paar Stunden hält man das schon aus", meinte eine Frau mittleren Alters.

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"Super, dass die Parade heuer wieder stattfindet. Da haben die Veranstalter wieder mal gezeigt, dass man sich auch ohne politische Parteien und Sponsoren stark machen kann und viele Menschen auf die Missstände aufmerksam gemacht werden können. Scheinbar haben sie sich mit der Polizei einigen können", so ein junger Demonstrations-Teilnehmer.

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Früh übt sich, wer einmal ein aufgeschlossener Mensch werden will. Mit Lärmschutz sind auch die besonders enpfindlichen Kindern-Ohren gut geschützt.

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Die Masse legte eine beachtliche Wegstrecke zurück. Vom Westbahnhof führte die Route über Mariahilferstraße, Neubaugasse, Lerchenfelderstraße, Blindengasse, Alserstraße und Maria Theresienstraße zum Donaukanal...

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Von dort weiter über den Franz Josefs-Kai zur Urania, ...

(Die komplette Forderung auf dem Transparent: Antifaschismus muss Praxis werden)

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...weiter in den dritten Bezirk, am Finanzministrium vorbei...(Dazu eine Aktivistin: "Ich bin da, weil Kapitalismus Scheiße ist und nicht funktioniert.") ...

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...und über den Stubenring zur Abschlusskundgebung am Schwarzenbergplatz. Unterwegs wurden immer wieder politische Botschaften über die Musikanlagen unter die Menge gebracht. Leider waren diese ob der zahlreichen "Sounds", der Menschenmenge und der nicht gerade berauschenden Tonqualität kaum hörbar.

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Knallige Farben als willkommener Kontrast zu einem nur anfangs wirklich tristen Regentag.

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Ohne Worte

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Die Polizei verhielt sich vorbildlich und setzte auch bei "Provokationen" einzelner DemobesucherInnen auf Deeskalation.

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Ohne Worte.

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Manche Demo-Teilnehmer wollten hoch hinaus. Die artistischen Aktivitäten sorgten natürlich für Aufsehen, sollen jedoch nicht zum Nachahmen animieren.

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Ohne Worte.

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An diesem Tag kaum begehrt: Trinkwasser, das bei jedem Wagen kostenlos erhältlich war.

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Kurz und prägnant die Forderung nach unkommerziellen, autonomen Freiräumen. Dazu ein Demonstrant aus der Menge: "Ich glaube, wir haben heute gezeigt, wie das friedlich funktionieren kann."

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Ohne Worte.

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Eine überlegenswerte Alternative zu den rasant steigenden Mieten der ohnehin überteuerten Wohnungen?

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Ohne Worte.

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Mit Feuershows, Musik und Tanz ging die Demonstration am Schwarzenbergplatz um 22 Uhr ziemlich rasch zu Ende.

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Und so wurde es wieder ruhig in der Kunst- und Kultur-Stadt Wien. Ein Demonstrations-Teilnehmer gibt zu bedenken: "Auch wenn es nicht alle verstanden haben, das ist halt unsere Art von Protest. Leider bedeutet das fast jedes Wochenende Diskussionen mit der Polizei. Aber neue Herausforderungen brauchen neue Protestformen." (red)

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