Wien - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Montag bei moderatem Volumen mit deutlich tieferen Notierungen beendet. Der ATX rutschte 107,52 Punkte oder 5,20 Prozent auf 1.959,06 Einheiten ab. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 88 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.047 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -2,03 Prozent, DAX/Frankfurt -3,01 Prozent, FTSE/London -2,57 Prozent und CAC-40/Paris -3,04 Prozent.

Der ATX musste zu Wochenbeginn in einem sehr schwachen internationalen Börsenumfeld massive Abschläge verbuchen. Das Börsenbarometer weitete seine Kursverluste im Tagesverlauf sukzessive aus. Am Nachmittag drückte die schwache Eröffnung an der Wall Street die europäischen Märkte deutlicher ins Minus.

Umsätze und Meldungslage blieben in Wien jedoch bescheiden. "Nachdem der Abwärtstrend der vergangenen Monate durchbrochen wurde gibt es nun Gewinnmitnahmen zu beobachten", kommentierte ein Händler. Zudem fehlen derzeit die Neupositionierungen, hieß es weiter.

Belastet wurde der ATX vor allem von den stark unter Abgabedruck geratenen Bank- und Energiewerten. So rutschten Raiffeisen International ohne bekannte fundamentale Neuigkeiten 9,27 Prozent auf 23,59 Euro ab. Erste Group mussten ein Minus von 9,14 Prozent auf 17,20 Euro verbuchen.

OMV sacken ab

Im Energie-Sektor büßten OMV 7,74 Prozent auf 25,40 Euro ein. Verbund sanken um 6,60 Prozent auf 33,10 Euro und EVN schlossen um 2,78 Prozent tiefer bei 11,54 Euro. Nach dem deutlichen Rückgang am Freitag verlor der Rohölpreis heute weiter an Boden.

voestalpine fielen nach festerem Beginn um 3,33 Prozent auf 18,00 Euro. Das Joint Venture CNTT konnte in China einen Großauftrag an Land ziehen. Laut einem Händler hat Exane BNP Paribas das Kursziel für die Stahlaktien von 14 auf 18 Euro erhöht, die "underperform"-Einstufung jedoch bestätigt.

Die Aktien der Post schlossen um 1,80 Prozent tiefer bei 19,09 Euro. Die Analysten der RCB haben ihr Kursziel für die Papiere von 28 auf 24 Euro gekürzt, die Kaufempfehlung "buy" aber unverändert belassen.

Flughafen Wien verloren 4,27 Prozent auf 26,88 Euro. Im standard market continuous sackten SkyEurope um 34,78 Prozent auf 0,15 Euro ab. Die Fluggesellschaft hat in der Slowakei Insolvenz angemeldet, will unter dem beantragten Gläubigerschutz weiterfliegen und dabei alle Destinationen unverändert bedienen. (APA) 

Die zehn größten Kursgewinner von heute

1. LENZING AG +1,45 Prozent
2. ATRIUM EUROP. REAL EST.LTD +1,05 Prozent
3. AGRANA BETEILIGUNGS-AG +0,42 Prozent

Die zehn größten Kursverlierer von heute

1. SKYEUROPE HOLDING AG -34,78 Prozent
2. CA IMMO INTERNATIONAL AG -9,75 Prozent
3. RAIFFEISEN INT. BANK-HLDG AG -9,27 Prozent
4. ERSTE GROUP BANK AG -9,14 Prozent
5. OMV AG -7,74 Prozent
6. RHI AG -7,08 Prozent
7. VERBUNDGESELLSCHAFT AG KAT. A -6,60 Prozent
8. STRABAG SE -5,22 Prozent
9. SCHOELLER-BLECKMANN AG -5,20 Prozent
10. CA IMMOBILIEN ANLAGEN AG -5,17 Prozent