Die Überwachung von Mitarbeitern ist nach Einschätzung von Deutschlands Datenschutzbeauftragtem Peter Schaar gängige Praxis in deutschen Unternehmen. "Mitarbeiter zu überwachen, ist eine sehr weit verbreitete Praxis", sagte Schaar dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe) nach dem jüngsten Datenskandal bei der deutschen Post.

Absatz

Ein Indiz dafür sei der starke Absatz von sogenannter Spionagesoftware, die angeblich der Wartung der EDV diene. Damit könne man "auch gut die Computer der Mitarbeiter ausforschen", gab Schaar zu bedenken. Auch ein Arbeitnehmer-Datenschutzgesetz, an dem derzeit im Bundesarbeitsministerium gearbeitet wird, werde vermutlich nicht gegen die illegale Überwachung von Arbeitnehmern helfen.

Austausch

Zwischen den Sicherheitsabteilungen großer Unternehmen gebe es nach seiner Vermutung einen regen Austausch, sagte Schaar. Möglicherweise seien bei der Kooperation auch personenbezogene Daten im Spiel. Die Firmen würden sich teilweise sogar derselben Detekteien bedienen. (APA)