Wien - Die paritätische Kommission der Regionalliga Ost hat am Mittwoch in ihrer turnusmäßigen Sitzung zum Saisonschluss eine Petition an den österreichischen Fußball-Bund (ÖFB), die Bundesliga und an alle Landesverbände gerichtet, an der bestehenden Form der dritten Leistungsstufe auch dann festzuhalten, würde die Erste Liga von zehn auf 16 Vereine aufgestockt.

"Die Clubs wollen keine Auflösung der Ostliga. Ihre Meisterschaft ist sportlich wertvoller als jene der Landesligen, zieht mehr Zuschauer an und findet auch in den Medien mehr Echo", sagte Robert Sedlacek als Vizepräsident des im Krankenstand befindlichen Wiener Verbandschefs Kurt Ehrenberger. Der WFV hat in der Sitzung die RLO-Führung turnusmäßig an den NÖ-Verband übergeben.

Sedlacek, der früher in der österreichischen Bundesliga als Schiedsrichter im Einsatz war, merkt außerdem an, dass das finanzielle Argument für eine Reform der Liga-Formate falsch sei. "Bei uns hat es mit dem SC Eisenstadt in den vergangenen Jahren nur einen Bankrott-Fall gegeben", bemerkte der WFV-Vize.

Nach der Sitzung haben sich die meisten RLO-Clubs noch zu einem internen Gespräch versammelt und stellten dabei den Amateuren der Bundesliga-Vereine die Rute ins Fenster. Auf der Homepage www.ostliga.at heißt es dazu: "Sollte die Bundesliga am 25. Juni der vom ÖFB beschlossenen Ostliga-Abschaffung Rechtswirksamkeit verleihen, werden Rapid, Mattersburg und Admira aufgefordert, sich aus Gründen des Anstandes aus der Ostliga zurückzuziehen."

Die Idee sei aus Kreisen des Wr. Sportklub gekommen, er habe sie für gut befunden und aufgegriffen, sagte dazu der bisherige Ostliga-Obmann Peter Eigl. "Die Vereine waren sofort bereit, das mitzutragen", meinte der Funktionär vom FAC Team für Wien. Der Osten fordert außerdem gleiches Recht für alle. Sollte die Bundesliga-Hautversammlung beschließen, alle Amateure von der Ersten Liga auszuschließen, wird von der Ostliga an das ÖFB-Präsidium gefordert, eine gleichlautende Regelung mit gleichem Stichtag auch für die Regionalligen zu erlassen. (APA)