Grünabgeordneter Peter Pilz erhebt auf seiner Homepage schwere Vorwürfe gegen den iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadi-Nejad. Es geht um den Mord an dem iranischen Kurdenpolitiker Abdulrahman Ghassemlou und zwei weiteren Mitgliedern seiner Delegation am 13. Juli 1989 in Wien. Ahmadi-Nejad sei Teil des dreiköpfigen Exekutionsteams gewesen, das Ghassemlou in Wien-Landstraße kaltblütig ermordet hat, so Pilz, der auf bisher unveröffentlichte Indizien verweist. Auf seiner Homepage hat Pilz den möglichen Verlauf des Anschlags auf Ghassemlou minutiös nachgezeichnet.

Eine neue Zeugenaussage eines in Italien inhaftierten Waffenhändlers, die ihm zugespielt wurde, bestätige frühere Hinweise, so Pilz: "Beide Aussagen ergänzen einander widerspruchsfrei." Die Mordwaffen sollen von der Botschaft der Islamischen Republik bereitgestellt worden sein. "Es kann nicht sein, dass eine Botschaft ein Stützpunkt für Auftragsmörder ist. Wenn sich das bestätigt, muss man was tun. Das kann bis zur Schließung der Botschaft führen", so Pilz zu derStandard.at.

Darüber hinaus fordert der Nationalratsabgeordnete ein Verfahren gegen Mahmud Ahmadi-Nejad vor einem österreichischen Gericht. "Ich weiß nicht, ob er selbst geschossen hat. Ich weiß nur: Der iranische Präsident war als Mitglied des Exekutionsteams dabei, er hat die Waffen in der Botschaft beschafft und zum Tatort gebracht. Er ist dringend tatverdächtig." (red)