Microsoft-Chef Steve Ballmer hat die Erwartungen an die neue Internet-Suchmaschine des Softwareriesen gedämpft. Die "Bing" getaufte Suchseite sei in den ersten Tagen zwar "sehr gut" bei den Nutzern angekommen, sagte Ballmer bei einem Wirtschaftstreffen in Detroit am Mittwoch. Bing werde dem Suchgiganten Google aber in naher Zukunft nicht die Stirn bieten können. "Ich möchte die Erwartungen nicht zu hoch ansetzen. Wir werden beharrlich sein und über einen langen Zeitraum ein hohes Innovationstempo durchhalten", kündigte der Microsoft-Chef an.

"Wandel der Dinge"

Wichtig sei es, sich auf "den Wandel der Dinge, des Ansatzes, des Geschäftsmodells zu verpflichten", sagte Ballmer. Das sei weder in sechs Monaten noch in ein oder zwei Jahren möglich. Microsoft hatte Bing Ende Mai vorgestellt und damit sein altes Suchangebot MSN Live Search abgelöst. Bing soll Internetnutzern eine Reihe neuartiger Funktionen bieten. So soll das Angebot den Sinn von Suchanfragen besser verstehen und die Ergebnisse nach Themen gliedern. Die alte Live-Suchmaschine von Microsoft hatte über lange Zeit Marktanteile verloren und weit abgeschlagen hinter Google und Yahoo gelegen. (APA)