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Fast die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher wurde schon einmal Opfer irgendeiner Form der Kriminalität

Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

Wien - Die ausgeräumte Wohnung, die nach der U-Bahnfahrt verschwundene Geldbörse, die zerkratzte Autotür: Fast die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher wurde schon einmal Opfer irgendeiner Form der Kriminalität. Das ist zumindest das Resultat einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Imas.

Fahrraddiebstahl führt die Liste an

Über 1000 Menschen wurden befragt, die auch eine Reihenfolge der Delikte angaben. Mehr als jeder Vierte, exakt 28 Prozent, war Diebstahlsopfer - überraschenderweise führt nicht der Taschen-, sondern der Fahrraddiebstahl die Liste an. 13 Prozent waren schon einmal von Sachbeschädigung oder Vandalismus betroffen, bereits auf dem dritten Platz liegen mit zwölf Prozent die Einbrüche.

Unterschied Stadt und Land

Bei letzterem Delikt zeigt sich der größte Unterschied zwischen Stadt und Land. In den Landeshauptstädten inklusive Wien stand bereits beinahe jeder Fünfte (18 Prozent) vor der aufgebrochenen Wohnungstür - in Kleinstädten noch zehn Prozent und auf dem Land lediglich acht Prozent.

Sicherheit hat seit schwarz-blauen Reformen abgenommen

Dass die Sicherheit in den vergangenen zehn Jahren, also knapp seit den schwarz-blauen Reformen, abgenommen hat, steht für 77 Prozent der Bürger fest. Ebenso wie die Ursache - 63 Prozent jener, die an die Steigerung glauben, machen die Zuwanderung dafür verantwortlich. Interessantes Detail: Personen, die zur ÖVP tendieren, stimmen dem nur zu 47 Prozent zu. (Michael Möseneder, DER STANDARD Printausgabe 18.6.2009)