Wien - Eine kleine Standseilbahn als Verbindung des neuen Wiener Hauptbahnhofs mit der U-Bahn und zur Erschließung des umgebenden Stadtteils ist in Planung. Die Hochbahn soll den Hauptbahnhof mit den Linien U1 am Südtiroler Platz und der U2 nach ihrer Verlängerung zur Gudrunstraße verbinden.

Die Standseilbahn ist Teil von drei Infrastrukturverträgen, die Bürgermeister Michael Häupl und Infrastrukturministerin Doris Bures unterzeichnet haben. Darüber hinaus sind auch Adaptierungsmaßnahmen in Höhe von 39 Mio. Euro an zwölf Bahnhöfen paktiert.

Es gehe nun innerhalb eines Jahres um die Konkretisierung des Vorhabens bezüglich Streckenverlauf, Kosten oder auch der genauen Systemvariante, erläuterte Planungsstadtrat Rudolf Schicker (S) das Vorgehen. Eine grundsätzliche Machbarkeitsstudie habe es bereits vor eineinhalb Jahren gegeben.

Das neue Verkehrsmittel solle in jedem Fall ins Tarifsystem der Wiener Linien integriert werden und fahrerlos unterwegs sein. Ein Ausbau über die angedachte Verlängerung ins Arsenal zu einer gleichsam sechsten U-Bahn sei allerdings nicht denkbar. Schicker geht von einer Inbetriebnahme der ersten Teilstrecke bis etwa 2013 aus.

Ebenfalls vereinbart wurden heute bauliche Maßnahmen an zwölf Bahnhöfen und Haltestellen der ÖBB. Hier sticht die projektierte S-Bahn-Haltestelle Brünnerstraße zur Anbindung des künftigen Krankenhauses Nord in Floridsdorf hervor. Für gut 10 Mio. Euro werden sieben Kilometer Lärmschutzwand im Bereich Laxenburgerstraße/Oswaldgasse und Mühlwasserstraße/Erzherzog-Karl-Straße errichtet sowie Lärmschutzfenster gefördert. (APA)