Washington - Die Erderwärmung hat laut dem ersten Klimabericht der Regierung von US-Präsident Barack Obama bereits deutliche Auswirkungen. Genannt werden in dem am Dienstag veröffentlichten Bericht schwere Niederschläge, steigende Temperaturen und Meeresspiegel, schmelzende Gletscher, längere Wachstumsperioden und veränderte Flussläufe. Es handelt sich um die bisher deutlichsten Aussagen des Weißen Hauses zum Thema Klimawandel.

"Dies ist nichts Theoretisches, das in 50 Jahren passieren wird. Die Dinge passieren jetzt", erklärte Co-Autor Anthony Janetos von der Universität Maryland. Der Bericht enthält keine neuen Forschungsergebnisse, er stützt sich vielmehr auf bekannte Veröffentlichungen in zahlreichen Fachzeitschriften und Studien, die er zu einem Gesamtbild zusammenfasst. Die Negativereignisse nähmen mit fortschreitender Erderwärmung zu, schreiben die Autoren. So würden ganze Ökosysteme verändert, was Auswirkungen auf das Überleben einiger Arten haben könne.

Der wissenschaftliche Berater des Weißen Hauses, John Holdren, erklärte, die Studie zeige, dass auf die Erderwärmung reagiert werden müsse - sowohl durch eine Verringerung des Ausstoßes klimaschädlicher Gase als auch durch Anpassung an die Veränderungen. "Gegenmaßnahmen sind eher früher als später nötig", sagte er. (APA/AP)