Die Deutsche Telekom warnt vor Eingriffen in die Märkte. Dies könne Investitionen und Innovationen hemmen, sagte T-Mobile-Chef Hamid Akhavan am Montag auf einer Konferenz in Dresden. "Wir brauchen die Freiheit, um uns zu bewegen und zu handeln, bevor es zu spät ist und wir der Branche Schaden zugefügt haben." Nun sei die Zeit, in Infrastruktur und Innovationen zu investieren, sagte Akhavan. Die Technologie ändere sich rasant und für die Telekommunikationsunternehmen nehme die Konkurrenz zu - sei es durch Kabelanbieter oder Internet-Unternehmen wie Google oder Apple.

Kritik

Die EU hat einige Entscheidungen für den Telekommunikationsmarkt getroffen, mit denen sie den Verbraucherschutz stärken, den Wettbewerb erhöhen und Investitionen fördern will. Konzerne wie Deutsche Telekom und Telefonica haben manche Regeln jedoch als zu weitgehend kritisiert.

Investitionen könnten auch zur Erholung der Wirtschaft beitragen, sagte Akhavan. Die Telekommunikationsunternehmen waren lange Zeit verschont von der Krise, bekommen diese aber nun auch zu spüren, weil die Kunden sich auf das Nötigste beschränken. "In diesem Umfeld hat jeder regulatorische Eingriff große Auswirkung", sagte Akhavan. Er sehe noch keine Anzeichen, dass sich das wirtschaftliche Klima deutlich ändere.

Die Telekom hatte im ersten Quartal das schwache Umfeld und den harten Wettbewerb in einigen ihrer großen ausländischen Märkte zu spüren bekommen und die Prognose für das Gesamtjahr gesenkt. Telecom-Italia-Chef Franco Bernabe hatte vergangene Woche von ersten Zeichen der Erholung gesprochen.(APA)