Bereits seit seiner Gründung führt das Mono-Projekt regelmäßig zu erhitzten Diskussionen in der Open Source-Community. Sehen manche in der freien .Net-Alternative schlicht neue Entwicklungsmöglichkeiten, betrachten andere Mono als Einfallstor für potentielle Patentklagen durch Microsoft.

Schrittweise

Für ein neues Aufflackern der Auseinandersetzung sorgen nun die Entscheidungen von zwei der großen Linux-Distributionen: Denn während sich Fedora mit der kommenden Release von Mono verabschieden will, geht Debian den umgekehrten Weg.

Basis

So soll Mono hier mit der kommenden Release "Squeeze" im Default-Install landen. Wie die EntwicklerInnen herausstreichen geht es dabei nicht darum, Mono "um jeden Preis" aufzunehmen, man brauche das Framework schlicht als Basis für essentielle Desktop-Komponenten. Dazu zählt man den Anwendungsstarter GNOME-Do ebenso wie die Bildbearbeitung F-Spot, beides Programme für die es derzeit keine vergleichbaren Alternativen gäbe.

Ersatz

Bei Fedora bereitet man unterdessen den vollständigen Mono-Abgang aus der Default-Installation vor. Bislang benötigte man dies für das Desktop-Wiki Tomboy, dieses soll nun aber durch den in C++ verfassten Klon Gnote ersetzt werden. Bei den Enterprise-Produkten von Red Hat hatte man Mono ohnehin nie ausgeliefert, als Begründung verwies man immer wieder auf die Patent-Befürchtungen. (apo)