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Hannes Ametsreiter.

Foto: APA/Neubauer

"Mein Büro mit Blackberry und Handy ist immer bei mir", meint Hannes Ametsreiter im E-Mail-Karriere-Telegramm von derStandard.at. Der durchschnittliche Arbeitstag des 42-Jährigen dauert zwölf Stunden. Von der Politik wünscht sich Ametsreiter, der seit Anfang April als CEO der Telekom Austria und der mobilkom amtiert, perfekte Rahmenbedingungen für "beste Bildung und Infrastruktur".

derStandard.at: Wie sieht der "typische" Arbeitstag von Hannes Ametsreiter aus?

Ametsreiter: Meistens komme ich so zwischen acht und halb neun ins Büro und bespreche als erstes meinen Tagesablauf mit meiner Assistentin, denn mein Tag ist geprägt von einem vollen Terminplan. Dann starten die ersten Besprechungen mit externen Gästen - oft auch international - oder Mitarbeitern von mobilkom austria, Telekom Austria, der mobilkom austria Group. Zwischendurch schaffe ich mir auch genügend Zeitfenster, damit ich meine E-Mails lesen kann oder wichtige Telefonate führe. Mein Tag dauert meistens so bis 20 Uhr und abends besuche ich oft einen Business Event oder ich entspanne mich im Kreise meiner Familie.

derStandard.at: Wie viele Stunden arbeiten Sie im Schnitt pro Woche?

Ametsreiter: Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten, weil mein Büro mit Blackberry und Handy immer bei mir ist ;-)

derStandard.at: Wie entspannen Sie sich vom beruflichen Stress?

Ametsreiter:  Ich treibe viel Sport - im Winter fahre ich Schi und sobald es wärmer wird, gehe ich Laufen, Tennis spielen und Schwimmen. Aber der beste Ausgleich für mich ist es, Zeit mit meiner kleinen Tochter zu verbringen.

derStandard.at: Welches Rezept haben Sie, um Berufliches und Privates unter einen Hut zu bringen?

Ametsreiter: Auch das Private hat einen sehr hohen Stellenwert und so sind mir private Termine so wichtig wie berufliche - schließlich ist meine Familie eine wichtige Rückzugsmöglichkeit, bei der ich Kraft und Energie tanken kann. Ich versuche daher auch immer meine privaten Termine konsequent einzuhalten.

derStandard.at: Was war Ihr bis jetzt größter Karriereerfolg bzw. Karriereflop?

Ametsreiter:  Ein großer Erfolg ist, dass das Festnetz Geschäft erstmals nach 12 Jahren Wachstum hat. Einen Flop gibt es eigentlich nicht - es gab Momente, in denen die Dinge nicht so gelaufen sind, wie ich wollte, das sind aber auch die Momente, in denen ich am meisten gelernt habe.

derStandard.at: Haben Sie berufliche Vorbilder?

Ametsreiter: Dietrich Mateschitz ist für mich eine erfolgreiche Person, vor dessen Weitblick, unternehmerischer Leistung und akkuratem Marketing ich größten Respekt habe.

derStandard.at: Wenn Ihnen ein Wunsch von Seiten der Politik erfüllt werden würde, welcher wäre das?

Ametsreiter: Österreich hat als kleines Land nur dann eine Chance, wenn wir über die beste Bildung und Infrastruktur verfügen - wenn alle diesen Glauben teilen würden wäre ich glücklich. Ich gehe da konform mit einer Aussage von Barack Obama: "Those countries who out - infrastructure us now will outperform us in the future".

derStandard.at: Sollten alle Gehälter in Österreich transparent gemacht werden?

Ametsreiter: Ich habe nichts dagegen!

derStandard.at: Welchen Traumberuf hatten Sie in der "Sandkiste"? Was wollten Sie als Kind werden?

Ametsreiter: Nach dem Gymnasium wollte ich Journalist werden - am liebsten Sportjournalist, daher habe ich auch Publizistik und Sportwissenschaften studiert. Ich bin dann aber bald draufgekommen, dass Journalist doch nicht so das wahre für mich ist und so ist mein beruflicher Weg dann halt doch ein anderer geworden :-))

derStandard.at: Wie viele Handys besitzen Sie privat und mit welchem Gerät telefonieren Sie?

Ametsreiter: Zwei - den Blackberry Bold und das Neueste zum Testen, wie zum Beispiel das HTC Magic - unser neues Smartphone.

derStandard.at: Über welche drei Eigenschaften sollten gute Mitarbeiter unbedingt verfügen?

Ametsreiter: Eigenständigkeit, Teamorientiertheit und Glaube an die Zukunft!

derStandard.at: Was ist Ihre größte Schwäche?

Ametsreiter: Meine größte Schwäche ist eineinhalb Jahre alt - meine kleine Tochter! Sie versteht es perfekt, mich um den kleinen Finger zu wickeln.

derStandard.at: Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Ametsreiter: ... das werde ich in 10 Jahren wissen! (om, derStandard.at, 27.7.2009)