Oslo - Norwegens militärischer Geheimdienst FOST hat sich für Schnüffelei in der Post von König Harald V. (72) entschuldigt. Wie die Zeitung "Verdens Gang" am Samstag berichtete, hat der Geheimdienst damit erstmals Medienberichte über das heimliche Mitlesen von Mails vom und an den Osloer Hof bestätigt. Die Kriminalpolizei ermittelt seit dieses Woche wegen des Verdachts illegaler Überwachung.

Der Geheimdienst überwacht automatisch den kompletten Mail-Verkehr innerhalb des norwegischen Militärs. Da das Königshaus dessen Netz als "Untermieter" nutzt, wird auch die royale elektronische Post von den Überwachungsservern aufgefangen. Dies sei technisch nicht anders möglich, erklärte ein Sprecher des Geheimdienstes. Einzelne Mitarbeiter hätten dann Mails des Königshauses geöffnet und gelesen, hieß es weiter. Ein ähnlicher Verdacht auf Überwachung des Mail-Verkehrs von Norwegens Ministerpräsident Jens Stoltenberg hat sich nicht bestätigt. (APA/dpa)