Rangun - Die Verteidiger der burmesischen Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi haben eine Anhörung für ihren Einspruch gegen den Auflagen des Gerichtsverfahrens durchsetzen können. Bei dem gewährten Termin am kommenden Mittwoch wollen sie darauf dringen, dass zwei abgelehnte Zeugen der Verteidigung wieder zugelassen werden, wie der Anwalt Nyan Win am Samstag in Rangun mitteilte. Er bezeichnete es bereits als Erfolg, dass dem Antrag auf Anhörung überhaupt stattgegeben wurde.

Der Prozess selbst soll am 26. Juni fortgesetzt werden. Suu Kyi wird beschuldigt, die Auflagen ihres Hausarrests verletzt zu haben, weil im Mai ein ungebetener Besucher aus den USA über einen See zu ihrem Haus schwamm und dort zwei Tage lang blieb. Bei einem Schuldspruch drohen der 63-jährigen Friedensnobelpreisträgerin bis zu fünf Jahre Haft. Ihre Anhänger sehen in dem international kritisierten Strafverfahren einen Versuch des Militärregimes, den Hausarrest bis über die Wahlen im kommenden Jahr hinaus zu verlängern. (APA/AP)