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Die Erste Liga blieb für den GAK unerreichbar.

Foto: APA/Leodolter

Das Kultklub-Treffen in der Regionalliga Mitte belebte die Linzer Gugl.

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Aus Graz waren mehrere Busladungen GAK-Fans angereist.

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Das Team rund um Kapitän Martin Amerhauser tat sich schwer gegen die blau-weißen Linzer.

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Trotz roter Feldüberlegenheit stand es zur Pause noch 0:0.

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Nach dem Schlusspfiff suchten die Fans aus Graz auf dem Linzer Rasen nach Gründen für den verpassten Aufstieg. 

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Die Polzei versuchte, mit Hund und Helm ausgerüstet, die beiden Fanlager voneinander fernzuhalten. (Fotos: bernd speta)

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Wien – Der GAK hat am Freitag Abend den Aufstieg in die Erste Liga verpasst. Die Grazer siegten zwar in der 30. und letzten Runde der Regionalliga-Mitte bei Blau-Weiß Linz 2:1 (4.500 sahen im Linzer Stadion zu), wurden aber trotzdem von Hartberg noch von Platz eins verdrängt. Der punktgleiche TSV schickte den SAK Klagenfurt nämlich mit einem schlanken 6:0 nach Hause und verbesserte seine Tordifferenz derart, dass am Ende die Meisterschaft stand. Plus 38 (63:25) der Hartberger sind eben zwei besser als plus 36 (68:32) beim GAK.

Die Hartberger kehren nach ihrem Abstieg 2007 wieder in die zweithöchste Spielklasse zurück, der wegen Finanzproblemen vor zwei Jahren in die Regionalliga zwangsrelegierte GAK, Double-Gewinner von 2004, muss in der kommenden Saison einen neuen Anlauf nehmen.

Schwere Vorwürfe

Seitens des GAK kam es noch am Abend zu schweren Vorwürfen: Auf der Webseite des Vereins heißt es: "Ja, wir wären wahrscheinlich auch mit einem 6:0 Sieg in Linz nicht aufgestiegen. Jeder Sportler kann Niederlagen verschmerzen, aber es tut doppelt weh, wenn man alles gegeben hat und offensichtlich betrogen wurde. (...) Wir alle wissen selbst nicht so recht, was wir heute glauben sollen. Den Glauben an fairen, sauberen Sport haben wir definitiv verloren, vor allem wenn man bedenkt, dass der SAK Klagenfurt bis zum heutigen Spiel durchschnittlich 1,38 Treffer pro Partie kassiert hat."

Weiters ist eben dort zu lesen: "Man hört auch, dass die Spieler des SAK Klagenfurt in einer Diskothek bis in die frühen Morgenstunden gefeiert hätten... Wir empfinden das einfach nicht als sportlich fair, wenn man vor einem Meisterschaftsspiel die Nacht zum Tage macht. Das ist vielleicht in Slowenien so üblich, aber in der österreichischen dritten Liga sicher nicht. Wir sind bitter enttäuscht über eine solche Auffassung von Fair Play."

SAK-Präsident: "Es ist etwas probiert worden"

SAK-Präsident Marko Wieser nahm beim Sportportal "laola1" Stellung zu den Vorwürfen aus Graz. "Ich verstehe jeden GAK-Fan, der uns jetzt als Jugos oder Schweine beschimpft", so Wieser. Seine Spieler ließ er eine eidesstattliche Erklärung unterschreiben, in welcher die Mannschaft bezeugen musste: keinen Kontakt mit Spielern und Funktionären des TSV Hartberg gehabt und keine Zuwendungen bekommen zu haben. Zusätzlich mussten die Spieler Telefonnummern-Auszüge der privaten Handys dem Verein zur Verfügung stellen.

Der SAK-Präsident berichtet weiter: "Einer von diesen 20 Personen, die unterschrieben haben, hat einen Namen angegeben. Jemand von uns ist von Hartberg kontaktiert worden und es wurde etwas probiert. Das streiten wir nicht ab. Wir wollen, dass eine Aufklärung stattfindet. Wenn das eine öffentliche Stelle oder der GAK haben will, bekommt er das auch von uns bekannt gegeben. Öffentlich sage ich es natürlich nicht."

GAK-Protest?

Nach den Aussagen von Präsident Wieser überlegen sich die Grazer Protest gegen die Wertung des Spiels SAK-Hartberg einzulegen.

Am anderen Ende der Tabelle wurde Bad Aussee nach dem 1:2 gegen Feldkirchen nur ein Jahr nach dem Abstieg aus der Ersten Liga in die steirische Landesliga weitergereicht. Mit Feldkirchen, dem FC Kärnten sowie Spittal rekrutieren sich alle anderen Absteiger aus Kärnten.

Arbeit für die Polizei

Nach dem Match auf der Gugl kam es zu Ausschreitungen. 200 Fans der Grazer waren über die Absperrung geklettert und hatten zu randalieren begonnen. 100 Polizisten waren im Einsatz, um die Lage unter Kontrolle zu bringen, drei Einsatzkräfte wurden dabei verletzt. Schon vor dem Spiel wurden die GAK-Fans von der Polizei ins Stadion begleitet. Anhänger beider Mannschaften versuchten immer wieder, Polizeisperren zu durchbrechen, es kam zu kleineren Auseinandersetzungen. Die Einsatzkräfte schafften es aber bis zum Spielbeginn, die Fans zu trennen. Während des Spiels wurden von Anhängern beider Mannschaften immer wieder Feuerwerkskörper aufs Feld geworfen. (red; derStandard.at; 13. Juni 2009)

Ergebnisse:

TSV Hartberg – SAK Klagenfurt 6:0 (3:0), TSV-Stadion, 1.600. Tore: 1:0 Spanninger (6., Elfer), 2:0 Rakowitz (14.), 3:0 Rakowitz (24.), 4:0 Groiss (78.), 5:0 Ratkowitz (79.), 6:0 Gamperl (89.)

Blau-Weiß Linz – GAK 1:2 (0:0). Linzer Stadion, 4.500. Tore: 0:1 Schütz (59.), 0:2 Kollmann (81.), 1:2 Nikolov (91.)