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World of Warcraft ein gefährliches Spiel? Entwickler und Fans widersprechen da sicherlich heftigst - Poltiker sind offenbar anderer Meinung.

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Zwei stark umstrittene Themen - Internet-Sperren gegen Kinderporno-Seiten und Verbot von Gewaltspielen - treffen nun aufeinander. Dem deutschen CDU-Abgeordneten Thomas Strobl schwebt vor, die geplanten Internet-Sperren auch auf Online-Gewaltspiele auszudehnen, berichtet der Spiegel.

Keine Definitionen

Strobl schreibt laut Bericht in einem Posting auf der Website Abgeordnetenwatch.de; "In jedem Fall sollte aber meines Erachtens in der Debatte, welche Maßnahmen zur Gewaltprävention ergriffen werden, die von den Bundesministern von der Leyen und Schäuble vorgeschlagene Sperrung von kinderpornografischen Seiten im Internet mit Blick auf Killerspiele neu diskutiert werden." Unklarheit herrscht allerdings darüber, welche Spiele damit gemeint sein könnten, da gewaltverherrlichende Inhalte in Deutschland ohnehin nicht erlaubt und mit richterlichem Beschluss vom Markt genommen werden könnten.

Vor kurzem hatte Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) das Verbot von World of Warcraft aufgrund des angeblich hohen Suchtfaktors gefordert, die deutsche Bild-Zeitung bezeichnete das Game daraufhin als "Killerspiel". (red)

Angst vor Ausweitung

Kritiker, die befürchteten, dass die von Familienministerin Ursula van der Leyen geplanten Web-Sperren auch andere Bereich ausgedehnt werden könnten, dürften sich jedenfalls bestätigt fühlen. Vor kurzem sorgte bereits eine Aussage von SPD-Innenpolitiker Dieter Wiefelspütz für Aufregung, die Sperren könnten auch auf Seiten mit verfassungswidrigen Inhalten erweitert werden. Der Politiker sei eigenen Angaben nach missverstanden worden, die SDP sei gegen eine allgemeine Ausweitung der Sperren und habe von kriminellen Inhalten gesprochen. (red)