Kein Zweifel: Fedora wird auch mit der aktuellen Release seinem Ruf als Cutting/Bleeding-Edge-Distribution gerecht, und das nicht unbedingt nicht nur in gutem Sinne. Denn mit solchen Fehlern im Installer sollte eigentlich heutzutage keine Distribution ausgeliefert werden, schon gar keine mit einem der wichtigsten Linux-Unternehmen im Hintergrund.
Philosophie
Aber das gehört eben zum Teil zu Fedora, wer die von Red Hat unterstützte Distribution einsetzt, muss sich auch bewusst sein, dass man hier ein stückweit Beta-TesterIn für die Enterprise-Produkte des Unternehmens - und andere Linux-Angebote - ist. Eine Positionierung, bei der es natürlich Sinn macht, jede Eigenentwicklung so schnell wie möglich an die Community auszuliefern, und davon tätigt Red Hat nun mal auch so viele wie kaum ein zweiter Hersteller im Linux-Bereich.
Fazit
Daraus ergibt sich mit Fedora 11 eine Distribution, die zwar nur begrenzt für EinsteigerInnen geeignet ist, fortgeschrittene UserInnen aber einen konkurrenzlos aktuellen Pool an neuen Technologien und aktuellen Komponenten an die Hand gibt.
Ausblick
Unterdessen schreitet die Entwicklung der nächsten Generation der Linux-Distribution bereits zügig voran. Fedora 12 soll bereits im November dieses Jahres erscheinen und wieder zahlreiche Neuerungen bringen. So soll etwa das Desktop-Wiki Tomboy durch die in C++ verfasste 1:1-Kopie Gnote ersetzt werden, auf diese Weise würde auch das bei Fedora immer wieder mit Sorge betrachtete Mono aus dem Default-Install verschwinden. Natürlich wird wieder eine neue GNOME-Version (2.28) mit dabei sein, zu erwarten ist wohl auch ein Preview auf die für GNOME 3.0 vorgesehene GNOME Shell. (Andreas Proschofsky [@suka_hiroaki auf Twitter], derStandard.at, 14.06.2009)