Eine persönlich gehaltene Informationsplattform bietet das österreichische Blog Landscaping.at. Der Landschaftsplaner Roland Dunzendorfer berichtet über seine Maßnahmen zu einem besseren ökologischen Fußabdruck. Er postet Vorträge und dokumentiert die Installation von selbstgebastelten Solardörrern auf seinem Dachgarten. Mit seiner Linkliste ist die Seite auch ein schöner Ausgangspunkt für einen Einstieg in die Welt der Öko-Blogger.

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Dunzendorfer hat außerdem die Gruppe "nachhaltig entwickeln" im Netzwerk Xing gestartet. In den ersten acht Monate sind bereits über 3.100 Menschen beigetreten, die sich in den Foren über ein breites Spektrum zwischen Jobangeboten über Bildung und konkrete Maßnahmen wie etwa eine Geburtenkontrollen austauschen.

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Eine zentrale Anlaufstelle in der deutschsprachigen Öko-Bloglandschaft ist Karmakonsum.de. Die AutorInnen empfehlen Bücher und Produkte für den Alltag, stellen Aktionen vor und posten Videos, die sich mit dem Lifestyle von echten LOHAS vereinen lassen.

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Von ihnen wird außerdem auch das erste "Greencamp" veranstaltet, das am 20. Juni in Frankfurt stattfinden wird. Hartgesottene Internet-Gläubige werden die üblicherweise "Barcamps" genannten Veranstaltungen kennen: Es geht um einen offenen und demokratischen Event, bei dem alle 300 TeilnehmerInnen über die Vorträge entscheiden, die sie hören wollen. Bei dieser Version in Frankfurt wird das Thema auf Ideen für grüne Startups fokussiert.

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Wenn dort gute Ideen entwickelt werden, könnten sich die Hinterleute vielleicht gleich in Amazee einklinken. Das Schweizer Portal ähnelt zum Beispiel diversen Mikrokredit-Projekten - Menschen mit interessanten Konzepten können hier Investoren und Kleinspender suchen, die an ihre Idee glauben.

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Eine andere gute Idee aus der Schweiz: Filme für die Erde. Das Internet ist hier weniger der Ort der Vernetzung, als der Anstoss dazu. Über die Webseite meldet man sich an und wird dann zu Veranstaltungen eingeladen. Bei denen verteilen die BetreiberInnen kostenlos Filme, die das ökologische Wohl der Menschheit im Sinn haben. Einzige Vorbedingung um Dokus wie "Eine unbequeme Wahrheit" oder "We feed the World" zu bekommen: Man darf sie nicht behalten sondern muss sie im Freundeskreis weiterschenken. Schon über 5.000 DVDs wurden so in Umlauf gebracht.

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Einen viel konventionelleren Weg geht der amerikanische Seite "PickensPlan". Hier sollen über das Netz Menschen mobilisiert werden, um politischen Druck für eine Reduktion der Öl-Abhängigkeit und mehr Nutzung von erneuerbaren Energieträgern in den USA zu erzeugen.

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Auch im Facebook findet man Initiativen. Hannes Offenbachers Gruppe "100.000 Gesichter für die Chance Nachhaltigkeit" versucht eben diese Menge an Menschen im deutschsprachigen Raum über Mundpropaganda zu sammeln um dann mit ihnen sinnvolle Projekte voranzutreiben. Im Forum geben die Leute sich auch jetzt schon erste Tipps. Über 1.000 Mitglieder hat die Gruppe immerhin bereits gefunden.

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Aktionismus und Spaß sind der "Internet-Generation" freilich auch nicht fremd. Vor allem Flashmobs sind mit den neuen Medien in Mode gekommen. Eine ökologisch angehauchte Initiative nennt sich Carrotmob. Nachdem sich solche Spektakel schon rund um die Welt abgespielt haben, wird nun auch ein österreichischer angedacht. Auf dem Laufenden gehalten wird man über Twitter, Facebook oder die offizielle Webseite.

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Aber, so ist das im Internet, die Masse ist halt fast immer klüger als der Einzelne. Und deshalb würden wir gerne von unseren UserInnen zu erfahren, welche bemerkenswerten Initiativen wir in den Weiten des Internets nicht gefunden haben. Die Foren sind wie immer frei. (tsc, derStandard.at, 11.6.2009)

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