Wien - Der Nachfolger des scheidenden ÖAAB-Obmannes Fritz Neugebauer wird am Samstag nächster Woche (20. Juni) gewählt - und er wird mit ziemlicher Sicherheit Michael Spindelegger heißen. Der derzeitige Chef der niederösterreichischen Landesorganisation ist innerhalb des Arbeitnehmerbundes der ÖVP weitestgehend unbestritten und soll kommende Woche offiziell nominiert werden.

Spindelegger selbst wollte auf Anfrage der APA seine Kandidatur zwar noch nicht definitiv bestätigen, unmittelbar nach der Ankündigung des Rückzugs Neugebauers im März hatte der Außenminister aber schon erklärt, er strebe zwar "nichts an", aber "man kann auch nichts ausschließen".

Die offizielle Designierung Spindeleggers soll kommende Woche durch die von Neugebauer selbst geleitete Wahlvorschlagskommission erfolgen. Einen genauen Termin gibt es vorerst nicht. Eine ursprünglich für den 2. Juni geplante Sitzung war wieder abgesagt worden, als Grund dafür waren wichtige Parlamentstermine Neugebauers in dessen Funktion als Zweiter Nationalratspräsident genannt worden.

Die endgültige Wahl des neuen ÖAAB-Obmannes wird am Samstag nächster Woche beim Bundestag im Wiener Museumsquartier erfolgen. Dabei werden nicht nur der scheidende Obmann und sein Nachfolger vor die Delegierten treten, sondern auch Vizekanzler und ÖVP-Obmann Josef Pröll wird eine Rede halten.

Neugebauer hatte im März angekündigt, sein Amt als ÖAAB-Obmann abzugeben. Nach Kritik des oberösterreichischen Landesobmannes Franz Hiesl hatte Neugebauer erklärt, sich an sein Versprechen zu halten, zur Halbzeit der Funktionsperiode von sich aus das Amt an der Spitze des ÖVP-Arbeitnehmerbundes zurückzulegen. Seine Funktionen als Zweiter Nationalratspräsident, Vorsitzender der Beamtengewerkschaft und Präsident der Beamtenversicherung will Neugebauer weiter ausüben. (APA)