Das Sommer Open Air Kino auf dem Dach der Hauptbücherei am Gürtel

Foto: Kino am Dach

90 Tag lang werden unter dem Titel "Sense of Humor" Filme am Dach der Hauptbüchereu am Gürtel präsentiert, die das weite Thema Humor auf ganz unterschiedliche Art und Weise beleuchten und interpretieren.
Untrennbar mit der Geschichte des Films, ist das Thema Humor im Film verbunden, zahllose oft unvergessliche Beispiele kennt die Filmgeschichte.
Das Programm umfasst ein breites motivisches und formales Spektrum und setzt sich aus cineastischen Raritäten, zeitlosen Klassikern und erfolgreichen aktuellen Produktionen zusammen, es reicht von "Delicatessen" bis "Duck Soup", von "Stranger than fiction" bis "Sein oder nicht Sein", von Frank Capra bis Woody Allen, von Spike Jonze bis Monty Python´s, von Jacques Tati bis Pedro
Almodovar.
Unter dem Titel "critic's choice" wurden bekannte Wiener Filmkritikerinnen eingeladen an der Programmierung der Filmreihe "Sense of Humor" teilzunehmen und ihren ganz persönlichen Favorit zum Thema Film & Humor zu nominieren.

Gewinnspiel: Café Malaria

Malaria von Niki List ist Klamotte, absurdes Theater, konkrete Poesie, Kino-im-Kino und wandelnder Zitatenträger in einem. Das unglaublich komische Portrait einer Gruppe junger Leute, die im neonkalten Café Malaria ihre Zeit mit intellektuellem Geschwätz und unverbindlicher Blödelei, mit Tranquilizern und Aufputschmitteln, mit Macho-Gehabe und Emanzen-Getue totschlagen, dieses Portrait scheut vor keinem Kalauer und keinem Gag zurück. Selten wurde im Kino soviel gelacht wie hier, und trotzdem ging in diesem Gelächter die Tristesse der frühen 80er Jahre nicht unter, die der Österreicher Niki List mit dem schwarzen Humor Wiener Provenienz darstellen wollte, den "Zustand innerer Versumpfung", wie er es nennt. Malaria als Sinnbild der "inneren Versumpfung". Die gleichnamige "In"-Kneipe ist Treffpunkt der Wiener New-Wave-Szene, in der die Jugendschickeria allabendlich zur Selbstdarstellung antritt. Bei grellem Neonlicht schlürft man vielfarbige Drinks an Kubus-Tischen und übt sich in der Kunst des großspurigen Aufeinanderein- und Aneinandervorbeiredens. Man sucht Nähe und erstarrt in hülsenhaften Klischees. In parodistisch überspitzter Weise beobachtet Niki List das Kommunikationsverhalten, die Leere und Ziellosigkeit der no-future-Jugend zu Beginn der 80er Jahre.

derStandard.at/Kultur verlost 2x2 Karten für Niki Lists Film "Café Malaria" im Rahmen von Kino am Dach am 15.06. um 21:30 Uhr.

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