Wien - Wiens größtes Einkaufszentrum, das Donauzentrum in der Donaustadt, wächst weiter. Derzeit entsteht ein neuer Bauteil an der Wagramer Straße. Er wird fast 60 Geschäfte beherbergen und soll im Herbst 2010 eröffnet werden, wie der neue Center-Manager Christoph Stoll am Mittwoch im Gespräch mit Journalisten berichtete. Kein Thema ist Wachstum derzeit beim Umsatz: Er ist im Vorjahr gesunken, auch für 2009 wird ein Minus prognostiziert.

"Wir wollen den Standort stärken", betonte Stoll. Derzeit sehen die Fakten zum Donauzentrum so aus: Auf knapp über 100.000 Quadratmetern Fläche befinden sich 204 Shops, darunter 31 Gastronomiebetriebe. 2008 wurden rund 20 Mio. Besuche gezählt, ein Plus von 2,9 Prozent. Wobei die höhere Frequenz sich nicht im Umsatz ausgewirkt hat. Er betrug im Vorjahr 273 Mio. Euro, 3,9 Prozent weniger als im Jahr davor.

Auch im laufenden Jahr setzt sich der Trend fort. Laut Stoll beträgt das Minus derzeit zwischen 4 und 5 Prozent. Dass sich die Entwicklung in den kommenden Monaten noch deutlich ändert, glaubt der DZ-Chef nicht: "Wir werden wohl auch am Ende des Jahres dort landen." Wobei man damit über den generellen Erwartungen für den Handel liege, wie er betonte. Die Rückgänge haben laut Stoll nicht nur damit zu tun, dass weniger gekauft wird. Auch Rabatte in den Geschäften seien für niedrigere Umsätze verantwortlich.

Gebaut wird auch

Doch in Kagran wird nicht nur gekauft, sondern auch gebaut: Der Zubau ist bereits im Entstehen. Nach dessen Fertigstellung wird das Donauzentrum 260 Geschäfte und 128.750 Quadratmeter Fläche beherbergen. Der neue Bauteil ist schon zu 65 Prozent vermietet. Auch Shops, die bisher in Wien noch nicht vertreten sind, könnten einziehen - wobei Stoll keine Details zu den Gesprächen nannte.

Das bestehende Einkaufszentrum wird ebenfalls revitalisiert. Die Arbeiten dazu werden vor allem am Wochenende und in der Nacht erfolgen. Die "eine oder andere Behinderung" wird sich laut Stoll aber auch während der Betriebszeiten nicht vermeiden lassen. Das Investitionsvolumen insgesamt - also für Neubau und Modernisierung - beträgt 153 Mio. Euro (Anteil der Revitalisierung: 44 Mio. Euro).

Das Donauzentrum gehört seit 2003 Unibail-Rodamco, dem laut eigenen Angaben größten Betreiber von Einkaufszentren in Europa - mit 102 Centern in 12 europäischen Ländern. In Österreich sind das neben dem DZ auch noch der Südpark in Klagenfurt und das größte Einkaufszentrum des Landes, die SCS in Vösendorf. (APA)