Bild nicht mehr verfügbar.

Frank Lampard und John Terry dürfen sich bereits auf die WM freuen.

Foto: Reuters/Staples

London - Englands Nationalteam kann mit einem Pflichtsieg gegen Fußball-Zwerg Andorra die Tür zur WM-Endrunde 2010 bereits weit aufmachen. Setzen sich die in der Qualifikation bisher makellosen "Three lions" auch am Mittwochabend im Londoner Wembley-Stadion durch, ist ihnen die Fahrkarte nach Südafrika wohl nicht mehr zu nehmen.

Auch wenn Englands Spieler und Betreuer die obligatorischen Warnungen vor der Partie kund taten: Alles außer ein klarer Sieg der Hausherren gegen die Mannschaft aus den Pyrenäen wäre ein faustdicke Überraschung. Sechs Siege des Teams von Trainer Fabio Capello in Gruppe 6 stehen sechs Niederlagen des Schlusslichts gegenüber, für Andorra wäre schon eine knappe Niederlage ein Erfolg.

Mühsam kann es sein

"Jeder glaubt, dass wir sie leicht schlagen können. Aber manchmal ist das nicht der Fall. Das haben wir schon vergangenes Jahr erlebt", erinnerte Englands Kapitän John Terry an den mühsamen 2:0-Sieg in Barcelona in vergangenen Herbst. Andorra-Coach David Rodrigo kündigte an, den Beton ordentlich zu mischen: "England hatte gegen uns immer das Problem, das erste Tor zu erzielen. Das kann die Spieler nervös machen."

Mit einem Sieg gegen Andorra wäre England, das auf Rio Ferdinand (verletzt) und Gareth Barry (gesperrt) verzichten muss, so gut wie qualifiziert. Mit Respektabstand folgen Kroatien, Weißrussland und die Ukraine auf den Plätzen. Im schlechtesten Fall braucht das Mutterland des Fußballs noch sechs Punkte zur Qualifikation.

Auf bestem Weg nach Südafrika ist auch Österreichs Gruppengegner Serbien. Auf den Färöern sollte der Erfolgslauf der Balkan-Kicker auch ohne die gesperrten Dejan Stankovic und Bosko Jankovic sowie den verletzten Nemanja Vidic kein Ende nehmen. "Die schlechte Nachricht ist, dass wir ein paar Ausfälle haben. Aber wir haben genug Qualität im Kader, um unsere Arbeit auf den Färöern zu erledigen", meinte Teamchef Radomir Antic.

Als Beobachter vor Ort sitzt auch ÖFB-Teamchef Dietmar Constantini, der Österreichs kommenden Gegner aus dem Nordatlantik (am 5. September) unter die Lupe nimmt, im Stadion.

Prekär ist hingegen die Situation für Schweden. Vier Tage nach dem 0:1 in Stockholm gegen Spitzenreiter Dänemark müssen die Skandinavier in der Gruppe 1 in Göteborg gegen den Tabellenletzten Malta gewinnen. "Realistisch betrachtet fassen wir nun den zweiten Platz ins Auge, um uns auf diesem Weg zu qualifizieren", erklärte Schwedens Coach Lars Lagerbäck.

Ein anderes nordisches Team hat Südafrika ebenfalls noch nicht aus den Augen verloren. In der Gruppe 4 will Finnland mit Rapid-Legionär Markus Heikkinen im Heimspiel gegen Russland auf den zweiten Rang vorrücken. Den Russen könnten ein Erfolg aber eine vielversprechende Ausgangslage bringen. Der Rückstand auf Deutschland würde sich auf einen Zähler verringert und am 10. Oktober empfängt Russland die DFB-Auswahl in Moskau zum Schlager. (APA)