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An der Operation waren rund zweihundert Soldaten beteiligt.

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Ein umfangreiches Waffenarsenal wurde beschlagnahmt.

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Mexiko-Stadt - Bei kriegsartigen Kämpfen zwischen dem mexikanischen Militär und Mitgliedern eines Drogenkartells sind in Acapulco 16 Kriminelle und zwei Soldaten getötet worden. Bei dem Gemetzel im Zentrum der mexikanischen Touristenmetropole seien neun weitere Soldaten verletzt und fünf der Bandenmitglieder festgenommen worden, berichteten nationale Medien am Montag unter Berufung auf die Behörden in der Stadt am Pazifik.

Etwa 200 Soldaten hatten am Samstag nach einem anonymen Tipp versucht, ein Haus in einer Gegend mit vielen Hotels einzunehmen. Aus dem Gebäude heraus wurden sie von Mitgliedern des Beltran-Leyva-Kartells mit Schnellfeuergewehren, Splittergranaten und sogar mit tragbaren Panzerfäusten angegriffen.

Fluchtversuch

Verschreckte Anwohner verschanzten sich in ihren Häusern, Urlauber suchten panikartig in Hotels Zuflucht. Während des Kampfes hätten die Bandenmitglieder sogar noch Verstärkung von außen erhalten. Ein Fluchtversuch von einigen der Belagerten sei gescheitert, als sie mit ihrem Auto in ein quergestelltes schweres Armeefahrzeug krachten.

Als die Soldaten das Gebäude schließlich erobert hatten, fanden sie in der Garage vier gefesselte Polizisten. Sie seien vermutlich als Geiseln gehalten worden, wovon das Militär während des Kampfes jedoch nichts gewusst habe, sagte ein Sprecher. Warum die Beamten in dem Gebäude waren, werde untersucht. Nach dem Ende des Kampfes sammelte das Militär ein eindrucksvolles Waffenarsenal ein: 36 Gewehre, 13 Pistolen, zwei Panzerfäuste, 13 Splittergranaten und 3.525 Schuss Munition. Auch acht Fahrzeuge des Kartells seien sichergestellt worden.

In Mexiko werden die Drogenkartelle, die sich auch gegenseitig bekämpfen, immer stärker. Sie haben den Staat und vor allem die Polizei bereits unterwandert. Präsident Felipe Calderon hat das Militär mit der Bekämpfung der organisierten Kriminalität beauftragt. Seit 2008 starben dabei nach offiziellen Angaben schon mindestens 8.200 Menschen. (APA/dpa)