Pristina - Die Arbeitslosigkeit stellt ein schwerwiegendes Problem für die jungen Kosovaren dar. Einer Studie des Menschenrechtszentrums in Pristina (Prishtina) zufolge sind sogar 44 Prozent der befragten jungen Bürger des 2,1-Mio.-Einwohner-Staates bereit, ihr Land auf der Suche nach Arbeit zu verlassen. 68 Prozent der Arbeitslosen erklärten, dass sie einen Job auch für weniger als 200 Euro monatlich annehmen würden, berichtete die Tageszeitung "Express" am Montag.

40 bis 60 Prozent

Um die hohe Arbeitslosigkeit von geschätzten 40 bis 60 Prozent bewältigen zu können, müsste die Wirtschaft des Kosovo um sieben Prozent jährlich wachsen, wie aus der Studie des Menschenrechtszentrums hervorgeht. Die kosovarische Regierung rechnete mit einem Wachstum von sechs Prozent, der Internationale Währungsfonds (IWF) bezeichnete dies laut "Express" allerdings als nicht haltbar.

Besonders stark von Arbeitslosigkeit betroffen sind in dem jungen Balkanstaat junge Menschen, Frauen und unqualifizierte Erwerbsfähige. Der Kosovo ist für seine ausgesprochen junge Bevölkerung bekannt. Jedes Jahr strömen 25.000 bis 30.000 Jugendliche neu auf den Arbeitsmarkt. (APA)