Sunno))): "Monoliths & Dimensions"
Die Donnergötter des zeitlupenhaften Drone Rocks und Wummer-Metal liefern ihr Meisterwerk ab. Inklusive Frauenchor und Bläser- wie Streichersatz geht es mit Gastgrunzer Attila Csihar in jene Grenzbereiche, wo Metal auf E-Musik-Avantgarde trifft. Melodien und Schlagzeug konnten auch dieses Mal gerade noch vermieden werden. (Southern Lord/Trost)

Link:
www.southernlord.com

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The Horrors: "Primary Colours"
Aus den Cramps für die britische Vorschule ist unter der Produktionsregie von Filmregisseur Chris Cunningham und Portishead-Mann Geoff Barrow eine veritable Shoegazer-Band geworden. Die drolligen Fünf mit den dünnen Beinchen und den schief geschnittenen Wuschelhaaren lassen die Gitarren melancholisch im Hallraum kreischen. Barrow fährt seine Orgel-Sammlung mit Sounds aus alten Hammer-Studio- und Peter-Thomas-Filmen auf. Der Sänger kann sich nicht ganz zwischen David Bowie, Scott Walker und Ian McCulloch von Echo & The Bunnymen entscheiden. Die Texte sind zwar strunzdumm, die Musik erinnert aber wohltuend an zuletzt vor einem Vierteljahrhundert beobachtete Trauerweiden. (XL/Edel)

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www.thehorrors.co.uk

 

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Motörhead: "No Sleep 'Til Hammersmith"
Das beste Livealbum aller Zeiten stammt aus dem Jahr 1981. Gibt es jetzt in der Neuauflage mit drei Bonustracks. Wem das nicht gefällt, ist kein Guter. Enough Talk. (Sanctuary/Universal)

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www.imotorhead.com

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The Dirty Projectors: "Bitte Orca"
R'n'B, Progressive Rock, afrikanische Musiken und ein klein wenig Pop im Stile von David Byrne. Die New Yorker Band um Dave Longstreth erfindet nach ihrem Black-Flag-Tribut Rise Above die Moderne neu. Neben Animal Collective, TV On The Radio und Vampire Weekend der derzeit interessanteste Act der Stadt. (Domino/Hoanzl)

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http://westernvinyl.com/artists/dirty_projectors.html

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Diverse Interpreten Dub Echoes: "Sonic Excursions In Dub And Beyond"
Parallel zu einem auf DVD erhältlichen Dokumentarfilm von Regisseur Bruno Natal wird die Geschichte der Mutter aller Remix-Musiken weitest möglich aufgespannt: Von Lee Scratch Perry und King Tubby bis zu den zeitgenössischen Arbeiten von Rhythm & Sound oder Harmonic 313. Exzellente Zusammenstellung. (Soul Jazz/Trost)

Link:
www.souljazzrecords.co.uk

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Cats On Fire: "Our Temperance Movement"
Dass Morrissey und The Smiths noch immer junge Menschen zu rühren wissen, lässt sich ab sofort auch mit einem finnischen Ableger beweisen. Zeitlos Leid, idyllisch verpackt. Sehr hübsch. (Cargo/Trost)

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www.catsonfire.net

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Ward 21: "Genesis"
Jamaikanischer Dancefloor, der weniger auf zeitgenössischen US-R'n'B setzt, dafür die Bude mit deftigen Electro-Beats und unter anderem Samples von Missy Elliott und aus käsigen Fernsehserien der 80er-Jahre zum Rocken bringt. (DHF/Hoanzl)

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www.myspace.com/21ward

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Magik Markers: "Balf Quarry"
Das US-Mann/Frau-Duo spielt auf ungestimmten Gitarren zu schludrig neben dem Takt liegenden Schlagzeug. Wir hören eine Form dreckiger Psychedelik, die über die Hilfsbrücke eines völlig jenseits aller Musikalität liegenden weiblichen Gesangs tatsächlich ein bisschen sexy klingt. (Drag City/Trost)

Link:
www.themagikmarkers.com

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Powersolo: "Bloodskinbones"
Närrische Dänen auf der Blutspur des bösen Bluespunk wie ihn auch die befreundete Jon Spencer Blues Explosion praktiziert. (Crunchy Frog/Trost)

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www.powersolo.dk

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Forest Fire: "Survival"
Die New Yorker Band klingt so, als ob Sonic Youth mit Akustikgitarren und Mandolinen ein wenig in der Musikszene der Appalachen wildern würden, zur Sicherheit aber noch eine Raubtiere und Serienkiller verscheuchende Feedbackgitarre und Gottes schönste Kirchenlieder als Inspirationsquelle mitgenommen hätten. (Talitres/Hoanzl)

Link:
www.talitres.com

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